Die Burg-Lichtspiele Karlstadt-Mühlbach zeigen den Film „Florence Foster Jenkins“ am Samstag, 7. Januar, ab 17.30 Uhr, am Sonntag, 8. Januar, ab 11.15 Uhr, am Montag, 9. Januar, ab 17.30 Uhr sowie am Dienstag, 10. Januar, und Mittwoch, 11. Januar, jeweils ab 20 Uhr.
Der britische Regisseur Stephen Frears erzählt mit „Florence Foster Jenkins“ die wahre Geschichte dieser exzentrischen Society-Lady. In den 40er Jahren genießt die bereits etwas betagte Dame in der New Yorker Kunstszene hohes Ansehen.
Doch Florence will Musik nicht nur lieben, sie will sie auch leben. Daher tritt sie ab und zu vor Publikum mit kleinen Gesangsdarbietungen auf, die ihr jüngerer Ehemann St. Clair Bayfield organisiert. St. Clair besticht Kritiker und vergibt Eintrittskarten ausschließlich an sorgfältig ausgewählte Bekannte, die seiner Frau die schmerzhafte Wahrheit vorenthalten: dass sie schlicht und einfach nicht singen kann.
Als Florence freilich den Wunsch äußert, in der renommierten Carnegie Hall aufzutreten, ist allen Beteiligten (außer ihr selbst) klar, dass das nur zu einer Katastrophe führen kann. Mit der geschickten Dosierung von Pathos, Pomp, Pointen und Tränen gelingt Frears sowohl eine höchst effektive Inszenierung des tragikomischen Stoffes als auch die plausible Vermittlung der Widersprüchlichkeit der schillernden Titelfigur, über die gemunkelt wird, dass selbst so illustre Musiker wie Cole Porter oder Barbra Streisand ihre Platten bewunderten.
Zudem überzeugt der sorgfältig ausgestattete Kostümfilm mit seinen bemerkenswerten visuellen Qualitäten nicht nur als Charakterstudie und Sittengemälde des damaligen New York heraus, sondern auch als anrührende Liebesgeschichte.
Am Ende resümiert keiner besser die Essenz ihrer Person als Florence selbst: „Die Leute können behaupten, dass ich nicht singen kann, aber nicht, dass ich nicht gesungen hätte.“
Meryl Streep, die übrigens selbst singt, steuert mit ihrer fulminanten Darstellung auf ihren nächsten Oscar zu. Hugh Grant verkörpert glaubwürdig und sehr charmant die verschiedenen Facetten der ambivalenten Rolle des St. Clair.