Beim ersten Dorfflohmarkt in Karbach konnte man am Sonntag an über 70 Ständen feilschen und sich an 13 Verpflegungsständen stärken. Obwohl der Flohmarkt offiziell erst um zehn Uhr startete, waren die ersten Besucherinnen und Besucher bereits vor neun Uhr da, und einige suchten gezielt nach alten Münzen, Uhren und antiken Sachen. Es waren viele aus den umliegenden Ortschaften, aber auch aus Würzburg, Schweinfurt und Tauberbischofsheim gekommen, um das eine oder andere Schnäppchen zu machen.
Die zehnjährige Amelie und ihre siebenjährige Schwester Mathilda haben ihre Kinderzimmer ausgeräumt und versuchten, ihre Schätze zu verkaufen. Das verdiente Geld möchten die beiden für ein Pferd sparen. "Für ein echtes, weil wir nur eins aus Holz haben." Überhaupt waren Pferde wohl einer der Renner auf dem Flohmarkt, denn des Öfteren wurden kleine Gummipferde, samt passendem Zubehör verkauft, und auch ein riesiges Stoffpferd wechselte den Besitzer.
Ansonsten gab es alles, was man auf Flohmärkten so erwartet. Kistenweise Bücher, Kleidung für Kinder und Erwachsene, Spielsachen aller Art, verschiedene Puzzles und viele Dekoartikel.
Schätze von früher
An einem Stand fand man Waschschüsseln aus Porzellan von früher, alte Milchkannen und Bierkrüge mit Zinndeckel. An einem anderen konnte man Likör und körbeweise Äpfel kaufen.
Manche verkauften auch Selbstgemachtes wie Sterne und Pilze aus Holz, Schiefertafeln mit Sprüchen oder bunte Armbänder. Am Stand von Manuela Kasper und Gabriele Buthmann gab es bemalte, mit Serviertentechnik verzierte und dekorierte Dachziegel zu kaufen.
Regen bis zum Mittag
Die Verkäufer waren insgesamt mehr oder weniger zufrieden. "Ein bisschen was geht immer", "Es läuft ehr schleppend" oder auch "Ach, Hauptsache es macht Spaß", so äußerten sich einige der Standbetreiber. Pech hatten alle, die kein festes Dach über ihrem Kopf und ihrer Ware hatten, denn es regnete bis zum Mittag nahezu ununterbrochen.
Die Gäste schreckte das allerdings nicht ab, wobei sich das Hauptgeschehen im Altort abspielte. Dort waren auch die meisten der Essensstände, die den ganzen Tag über gut besucht waren. Weniger los war dafür in den Nebenstraßen.
Die Idee einen Dorfflohmarkt zu veranstalten, kam bereits im letzten Jahr bei der Terminbesprechung der Vereine auf. Daraufhin wurde ein Organisationsteam gebildet und die Planungen begannen, wie Ralf Freund, Zweiter Bürgermeister von Karbach, berichtet. Es wurde abgefragt, wer mitmacht, 5000 Flyer gedruckt und Parkplätze ausgewiesen.
Gerichte waren ausverkauft
Er war mit dem Verlauf des Flohmarktes sehr zufrieden: "Die Besucher haben vernünftig geparkt, und bei schönerem Wetter hätte das Essen überhaupt nicht gereicht". In der Festhalle wurden alle 100 Portionen des Fränkischen Hochzeitsessens verkauft, und auch der Kuchen wurde komplett gegessen. Am Marktplatz waren hunderte Bratwürste, Steaks und viele Portionen Pommes ebenfalls am Ende des Tages ausverkauft.