
Die 13. ökumenische Kirchennacht in der Pfarrkirche St. Jakobus in Obersinn setzte mit Musik und illuminierten Kirchenfenstern das Motto „Kirche einmal anders erleben“ in einer knapp zweistündigen Veranstaltung in die Tat um. Besucher aus der gesamten Region füllten das Gotteshaus bis auf den letzten Platz, berichten die Veranstalter in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Pfarrer Gerhard Hanft würdigte den ökumenischen Gedanken und weckte das Interesse für laute, leise, schnelle und einfühlsame Musikdarbietungen der rund 70 Akteure. Amelie Gabel, Tochter von Jürgen Gabel, dem Initiator der ökumenischen Kirchennächte, hatte mit Kirchenverwaltung und Pfarrteam das Programm der Veranstaltung zusammengestellt. Gesang, Bläser-, Orgel-, Gitarren- und Geigenklänge wechselten sich ab. Amelie Gabel führte auch als Moderatorin durch den Abend.
Das Duo "Crepes Sucette" marschierte mit einem irischen Song in das in buntes Licht getauchte Gotteshaus ein – Scheinwerfer setzten die bunten Kirchenfenster von außen stimmungsvoll in Szene. Das Duo, das erstmals bei der ökumenischen Kirchennacht dabei war, mischte irischen Folk mit jüdischem Klezmer, Klassik und Balkanmusik. Die energiegeladene Darbietung der beiden Musiker mit Geige, Gitarre und Cajon brachte spürbar Bewegung in den Kirchenraum.
Altböhmischer Choral und Benefiz-Popsong
Der Musikverein Obersinn/Mittelsinn unter Volker Gärtner öffnete mit Rossinis Ouvertüre aus der Oper "Regina" den Vorhang zu einem musikalischen Erlebnis. Später spielte die Blaskapelle des Musikvereins Traditionelles und Poppiges, den altböhmischen Wenzel-Choral und den Bryan-Adams-Hit „(Everything I do) I do it for you“.

Erstmals war die A-cappella-Gruppe "Die Rhönis" unter Leitung von Philipp Schirling bei der ökumenischen Kirchennacht zu Gast. Ob mit „Domino“, „Flamingo“, „Schwarz oder Weiß“ oder dem „Trompetenecho“ von Slavko Avsenik – das Ensemble erntete nicht zuletzt wegen seiner bestechenden Soloeinlagen Beifallsstürme.
Schwungvoll und ausdrucksstark präsentierte sich der Posaunenchor Burgsinn unter der Leitung von Anja Haas und Matthias Dobler. Mit „Weil ich Jesu Schäflein bin“ und dem Friedenslied „Ukuthula“ setzten die Musiker Akzente. Die rund 30 Sängerinnen und Sänger des Ökumenischen Singkreises Burgsinn, geleitet von Dani Alsheimer, sangen den Benefiz-Popsong „We are the world“ von Michael Jackson und Lionel Richie. Mit „Mary, Mary“ schlugen sie zudem eine musikalische Brücke zum Fest "Mariä Lichtmess". Ein Gänsehautmoment war die gemeinsame Aufführung von „In your name“ durch Posaunenchor und Singkreis.
Ovationen für die Mitwirkenden
Sabine Schlagmüller an der Querflöte und Arved Meyer am Piano entführten das Publikum mit „Dark eyes" (Dunkle Augen) in meditative Klangwelten. Beim zweiten Auftritt brachten sie mit einer Vertonung des Psalms 150 eine ganz andere Facette ein: Dieses Mal ergänzten sie ihr Spiel durch Gesang. Organist Volker Gärtner wagte sich mit „Over the rainbow“ an einen Filmmusik-Klassiker.
Die Besucher dankten den Mitwirkenden mit Ovationen. Pfarrerin Sabine Schlagmüller von der evangelischen Kirchengemeinde sprach den abschließenden Segen. Der Reinerlös des Abends kommt dem Erhalt der Pfarrkirche zugute.