
Am Faschingsdienstag zog wieder ein bunter Zug durch Rechtenbach: Der Faschingszug der Rechtenbacher Kötze brachte mit zwölf Fußgruppen und einem Wagen ausgelassene Stimmung auf die Straßen. Passend zum diesjährigen Motto "Auf dem Bauernhof, da steppt die Sau – die Kötze feiern mit Helau!" waren viele tierische Verkleidungen zu sehen.
Schon die kleinsten Narren legten sich ins Zeug: Der Kindergarten zog mit originellen Bauernhofkostümen und einem stilechten Trettraktor durch den Ort. Ein besonderes Highlight war die Wiederkehr einer alten Tradition: Nach sechs Jahren gab es endlich wieder ein Prinzenpaar. In einer festlich geschmückten weißen Kutsche, gezogen von zwei prächtigen Pferden, grüßten Prinz Guido I., Erlier Kroack von näwem Wosserhäusle, und Prinzessin Simone I., em Kiewietz sei zortes Mäusle, ihr närrisches Volk. Davor eskortierten sie die Mädels der kleinen und großen Prinzengarde sowie der Elferrat.

Die "Kötze Deifel" sorgten als Cheerleader und Footballspieler für Stimmung, während die "Kötzedänza" unter dem Motto "Bauer sucht Frau" auf Brautschau gingen. Und dass die Froschkönige in Rechtenbach Hochkonjunktur haben, bewies eine Gruppe in grünen Kostümen, die mit einem Schild verkündete: "Ein Prinz sitzt wieder auf dem Thron – jetzt gehen wir in Massenproduktion!"
Der einzige Wagen im Zug entführte in eine andere Epoche: Als Wiener Hofdamen mit Stargast Falco zog das Männerballett durch die Straßen – ein stilvolles Spektakel mit Perücken, Prunkgewändern und edlem Flair. Für den nötigen Faschingssound sorgten die Rechtenbacher Musikanten. Die Minizicken waren als Feen unterwegs.
Gäste aus der Nachbarschaft
Auch einige auswärtige Gruppen bereicherten den Zug: Die "Ascheberger Maulaffe" statteten den Kötzen einen Gegenbesuch ab, während das "Gemündener Züchle" mit einer kompakten Abordnung aus Zugmarschall, Nussknackern und Peter Pan samt Krokodil mitmischte.

"Es war eine grandiose Kampagne mit tollen Sitzungen und jeder Menge Spaß", resümierte Guido Munser. Während Simone Munser ergänzte: "Fast schade, dass es schon wieder vorbei ist!"
Ein medizinischer Notfall sorgte für eine halbstündige Verzögerung des Zugbeginns. Nach dem Umzug ging es zum Kinderfasching mit Mini-Disco, Dosenwerfen und Ballontiere-Basteln in die Turnhalle. Parallel dazu startete die After-Zug-Party vor der Halle. Schon am Mittag hatte der Faschingsverein mit dem traditionellen Kesselfleisch- und Weißwurstessen im Feuerwehrhaus für eine zünftige Grundlage gesorgt.
Für die Absicherung des Zuges sowie die Sperrung der B26 sorgte die Feuerwehr Rechtenbach.