Einen bunten Abend erlebten weit über 100 Gäste im Kulturheim in Wolfsmünster. Unter dem Motto "Walpurgisnacht – Hexen und Zauberer kommt herbei" präsentierte der TSV ein fünfstündiges Programm mit Showtanzgruppen, Sketchen und Büttenreden. Durch das Programm führten im 33. Jahr als Conférencier Bernd Ditterich und das neue Prinzenpaar Kristin und Julian.
Der bunte Abend des TSV wurde vom Prinzenpaar "Kristin die I. vom Feecher die Kleinste" und "Julian der I. vom Gottl der Größte" mit Reimen und Witzen eröffnet. Ein erstaunlich vielfältiges Programm hatten sich die Arrangeure um Sabine Brönner ausgedacht und gefühlt war das halbe Dorf aktiv am Geschehen des Faschingsballes beteiligt. Das fing bei den jungen Playbacksängerinnen und Sängern und den Tanzgruppen mit Kindern unter zehn Jahren an und fand seinen Höhepunkt im Männerballett mit 15 gestandenen Männern aus drei Generationen im Alter von 20 bis Ende 50 Jahren.
Das Show-Angebot umfasste Büttenreden von Werner Blum als Till Eulenspiegel und den Dorftratsch auf einem Bänkchen im Wald. Der Inhalt der meisten Vorträge handelte vom Ortsgeschehen und den Verhaltensweisen bekannter Personen. Dabei bekamen so manche den Spiegel vorgehalten oder den Menschen wurde ihre besondere Verhaltensweise aufgezeigt
Heimliche Konkurrenz zu den Gräfendorfern
Auch die heimliche Konkurrenz zu den Gräfendorfer Einwohnern kam zur Sprache. Die Gräfendorfer, als vornehme "Weckfresser" bekannt, wurden in einem Spruch als zukunftsweisend bezeichnet. "Als Weckfresser ist man doch auch ein "Wecketarierer", lautete eine lobenswerte Aussage zu den Nachbarn flussaufwärts.
Sehr unterhaltsam waren die Playbacksongs der Wildecker Herzbuben mit ihren fülligen Gewändern und die Flippers, parodiert von Pia Strohmenger, Nicole Preuss und Thorsten Knöll, dem Lied "Flieg junger Adler" von Tom Astor, dargestellt von Ralf Ditterich und Thorsten Knöll als DJ Ötzi. Ein Hit war das Zitieren von Alkoholwaren auf die Melodie des Liedes "We can't stop the fire" von Billy Joel, dargestellt von Nadine und Markus Bahn. Das gefiel dem Publikum und viele sangen stehend die Texte mit.
Eine besondere Pointe lieferte Steffen Schulheis aus Schonderfeld. Er und seine Gruppe träumten von der Abspaltung von Gräfendorf nach 46 Jahren und der neuen Gemeinde "Wolfsfeld" aus dem fantasiereichen Zusammenschluss von Wolfsmünster und Schonderfeld als freie Gemeinde mit traumhaften Wünschen und radikalen Entscheidungen. Die Besucher waren begeistert und applaudierten langanhaltend.
Gruseliger Einblick ins Seniorenheim
Aufgelockert wurden die Reden und Sketche von den drei Showtanzgruppen des SV Gräfendorf, die mit der Mini-Tanzgruppe, der Mittleren Tanzgruppe junger schick geschminkter Mädchen und der Marschtanzformation der erwachsenen Tänzerinnen in edlen Kostümen den Abend bereicherten.
Einen gruseligen Einblick gaben die Akteurinnen bei dem Sketch zu Einsparungen in einem Seniorenheim zur Massenabfertigung bei der Körperreinigung im Hause Sonnenuntergang. Das war in den Augen mancher vielleicht etwas grenzwertig, aber unterhaltsam. Den Abschluss des bunten Abends bildete der Auftritt des ortseigenen Männerballetts mit dem Thema "Zauberlehrling", den die Männer unterschiedlichsten Alters bravourös darboten und riesigen Applaus für ihre Kostüme und ihre tänzerischen Fähigkeiten, Sprüngen und Hebungen erhielten.