Mit anspruchsvollen Tanzdarbietungen, witzigen und hintergründigen Sketchen, sowie humorvollen Büttenreden drehten die närrischen Akteure der Feller Hoase wieder voll auf. Das Publikum im vollbesetzten Saal der "Metzgerei Haas" war von Anfang an in großer Faschingslaune und ließ sich von der närrischen Dynamik der Aktiven ausnahmslos mitreißen. Besondere Glanzpunkte im unterhaltsamen Programm bildeten die Auftritte der "Feierschwer Kapelln" und der unter dem Thema Frauenpower stehende Showtanz der großen Fellener Garde.
Die Faschingsveranstaltung der "Feller Hoase" muss sich nicht vor der am Freitag gleichzeitig laufenden "Fastnacht in Franken" verstecken, stellte Moderatorin Simone Hartmann gleich zu Beginn des Bunten Abends fest: "Wir bieten mit unseren Aktiven der Veitshöchheimer Prunksitzung Paroli." In Fellen gibt es Lachen am laufenden Band und super Tänze.
Den besonderen Auftakt zum bunten Feuerwerk der flotten und peppigen Tänze machte erneut die Fellener Minigarde, deren Tänzerinnen als Außerirdische mit dem Ufo eingeflogen kamen. In ihrem silber-grünen Raumdress boten sie einen galaktisch tollen Tanz, erhielten die erste "Rakete" des Abends und wurden von den Gästen im Saal gebührend gefeiert.
Viele Trainingsstunden gingen den Auftritten voraus
Das ganze Jahr über engagiert trainiert, so die Moderatorin, haben alle Fellener Garden für ihre schwungvollen Darbietungen. Spagat, Sprünge und Überschlage waren einige der besonderen Elemente der Tänze sowohl der großen und mittleren Garde, als auch der Teenie-Garde. Deren Kostüme waren ausgesprochen aufwändig und bunt gestaltet. Den tänzerischen Höhepunkt setzte schließlich zum Abschluss des Abends die große Garde, die sich für ihren Schautanz die kulturelle Bewegung junger Frauen und das weibliche Selbstbewusstsein zum Thema nahm.
Auffallend witzig ging es bei den Bühnenneulingen in der Montehasi-Schule zu. Allerdings beantworteten die Schüler die Fragen des Lehrers nicht immer korrekt. Von Erlebnissen auf Kreuzfahrten für unterschiedliche Zielgruppen – selbst für Vegetarier und Veganer –, dem Kampf am Buffet und dem "Captains Dinner" berichtete Stefan Haas beim nicht immer entspannenden Hin- und Herfahren auf See. Die Rentner im neuen Kaffee Haas machten Witze über Viagra, das Dschungelkamp, Ereignisse in den Nachbarorten und sinnierten über heiße Liebesnächte, sowie den "bösen Wolf".
Abend endete mit einer Polonaise durch den Saal
Zum Kochsendungen angucken trafen sich die Teilnehmerinnen des individuellen Mädelsabends. In ausgesuchter Art und Weise kommentierten sie dabei die Vorgänge der fiktiven Kochshow auch mit "Schlachtgesängen" à la Fußballstadion. Auffallend schwer taten sich die vier Kandidaten des Fellener "Genial daneben" beim Begriffe raten. Selbst mit Unterstützung einer Wahrsagerkugel gelang es nie, richtige Lösung zu finden.
Erheiternd fanden die Gäste ferner die pantomimische Vorstellung der beiden ungleichen Paare auf einer Sitzbank. Eine Persiflage auf Loriot lieferte der Sketch "Ich will doch nur sitzen". Die Feierschwer Kapelln bot wie jedes Jahr wieder eine erheiternde und hintersinnige Glanznummer. Musikalisch und in Reimform nahmen sie die große Politik und herausragende lokale Ereignisse aufs Korn. Da durften die Wölfe von "Marout" ebenso wenig fehlen, wie Deutschlands schönster Kreisverkehr in Rieneck, die AFD-Wähler in Aura oder der örtliche Automatenladen und die Kirchturmbeleuchtung.
"Schüa woars", stellte schließlich die Moderatorin fest, als sie zum großen Finale nochmals alle Akteure auf die Bühne rief und zur Polonaise durch den Saal einlud.