
Wenn geschätzt deutlich über 10.000 Narren Karlstadts Straßen säumen, Moderatoren das Führungsfahrzeug der Polizei als Feuerwehrauto ankündigen und die Aktiven in bunten Kostümen mit der Sonne um die Wette strahlen, ist wieder Faschingszug in Karlstadt. Zum Jubiläum der Karlstadter Karnevalsgesellschaft "fünfmal elf Jahre" gaben ihr 81 Gruppen mit rund 2800 Teilnehmenden die Ehre, nochmal 400 mehr als Vorjahr.
Manches war eine Premiere: Die über 55 Kilometer aus dem hessischen Sinntal angereisten Ahrilabuh brachten etwas bunten Karneval der Kulturen nach Karlstadt. Die Moderatoren Dietholf "Diddi" Schröder und Wolfgang "Ösi" Friedl waren übrigens zum elften Mal auf dem Gerüst vor der Stadtverwaltung zu Gange.
Gold holte die Feuerwehr Karlstadt als Team Olympia
Der Faschingszug war bunt – klassisch mit der Guggemusik oder auch außergewöhnlich mit pinken Wikingern der Hadde Bagage aus Eußenheim; Politik blieb nahezu außen vor. Zwei "rollende Gefängnisse" waren dabei – die JVA Rhön-Saale aus Dittlofsroda (Landkreis Bad Kissingen) und der Knast der Faschingsfreunde Bachgrund. Für Lacher sorgten rollende Labors zur Alkohol- und zur Partyforschung.

Die ganz großen Wagen hatten die Organisatoren wohl bewusst an den Schluss gesetzt, etwa den Bauwagen Karlburg im Stil "Fluch der Karibik", die Disco der Bierwagenfreunde Laudenbach, die Matrix aus Steefeld und die neue Gruppe "Karlburger Hänger GmbH&Co. KG" als Maler.
Diese sechs Gruppen prämierte die Jury der KaKaGe: Die Feuerwehr Karlstadt als Team Olympia, die mit 120 Aktiven auch die größte Gruppe war, Ahrilabu mit dem Karneval der Kulturen, die Sinn-Piraten der Alegrüner Fosenöchter, Medusa von der Faschingsclique Himmelstadt, die unters Meer abtauchende Prinzengarde der TCA aus Thüngen und die Freibeuter vom Main des FV Karlstadt "Pirat". Anlässlich des 55-jährigen KaKaGe-Jubiläums gab es außerdem einen Sonderpreis für die Elferratsdamen.
Neu bei der Aufstellung: Wegen der Baustelle ging es in der Bodelschwinghstraße ab der Korbstraße in die andere Richtung, vor dem Gymnasium warteten die großen Gaudiwägen in Dreierreihen.





