Bunt und fröhlich ging es zu beim Karlstadter Faschingszug. Über 2000 Mitwirkende in fast 100 Gruppen lockten Massen von Zuschauern auf die Straßen, über 10 000 waren es aber auf jeden Fall. Angeführt wurde der Zug bei vorfrühlingshaftem Wetter mit Sonnenstrahlen zum letzten Mal von Zugmarschall Reiner Bätz. Bei seiner Abschiedsvorstellung verteilten zwei Rotkäppchen Rosen.
Vor beiden Karschter Rathäusern wurde wieder moderiert: Am Marktplatz standen Bürgermeister Paul Kruck und Toni Wittmann von der KaKaGe. Vor dem neuen Rathaus war für Dietholf Schröder und „Ösi“ sogar wieder eine Plattform gebaut werden. Glaubt man ihnen, waren ganze Karlstadter Stadtteile wie ausgestorben, weil alle beim Zug mitmischten. Da gab es etwa Steinzeitmenschen aus Gambach, Mohren aus Laudenbach, Majas aus Wiesenfeld und eine britische Garde aus Karlburg.
Für ein Wahljahr waren politische Themen dünn gesät. Nur Gladiatoren aus Laudenbach suchten nach Sponsoren, da der Bürgermeister alles Geld in Karlburg stecke und Wald samt Wanderhütte weg seien. Von der großen Politik griffen die Faschingsfreunde Wiesenfeld die „familienfreundliche Bundeswehr“ auf, Waldzeller pointierten die NSA ob des Abhörskandals als „Netzwerk Sabotage Anzug“. Der TSV Retzbach nahm einmal mehr Bischof Tebartz-van Elst aufs Korn.
Bei der KaKaGe fuhr das Prinzenpaar zum Jubiläumsjahr in einem umgebauten Bus.
Die Preisträger
Folgende Gruppen wurden beim Jubiläumszug der KaKaGe in Karlstadt prämiert:
Faschingsgruppe Kunterbunt (Motto: „Zirkus“);
Hütte Himmelstadt/Clique Laudenbach („Satansbrut“);
Faschingsfreunde Wiesenfeld („Familienfreundliche Bundeswehr“);
TSV Retzbach („Tebartz-van Elst“);
Feuerwehr Karlstadt („Besuch vom anderen Stern“);
Faschingsfreunde Aschfeld („Aschfelder Traumschiff“).