Thüngener Kunstliebhaber sind voll im Bilde, fallen aber beileibe nicht aus dem Rahmen - oder vielleicht doch? So könnte man die fantasievolle Gruppe umschreiben, die Bilder berühmter Maler selbst darstellten. Da waren Anlehnungen an Giuseppe Arcimboldo, der im 16. Jahrhundert Pflanzen zu Gesichtern anordnete. Auch Reminiszenzen an Warhol, Mondrian und Dali wurden durch verkleidete Personen in leeren Rahmen vergnüglich dargestellt.
Ein wahrer Augenschmaus aber war wieder einmal mehr die schon oft preisgekrönte Fußgruppe. Diesmal stellten sie in opulenten Kostümen in Grün mit bezauberndem bunten Kopfschmuck Besucherinnen aus der Welt des Urwaldes dar. Die prächtigen Dschungelkönigen wurden begleitet von einigen markant ausgestatteten Herren. Die Purzelgarde der TCA kam in entzückenden Hasenkostümen und die Tanzgarde präsentierte sich in ihren Trikots.
Die Gruppe "Hasestall Thüngen" setzte auf Wintersport und zog mit ihrem Großwagen mit Schnee- und Skimotiven bemalten Großwagen durchs Dorf. Laut und wild - teilweise mit aggressiven Rauchbomben - beteiligten sich Jugendgruppen aus Binsbach und Altbessingen ebenfalls mit großen Wagen.
200 Krapfen als Wetteinsatz
Doch auch die heimischen Besucher trugen zu einem fröhlichen, bunten Faschingsumzug bei. Am Straßenrand traf man Trolle, Elfen, Erlkönige und andere Fantasiegestalten. Selbst der Bürgermeister Lorenz Strifsky und seine Frau Irina mischten sich verkleidet unter die Narrenschar. Vom Prunkwagen grüßten der Sitzungspräsident Ronny Strifsky mit dem Prinzenpaar Stefan III. und Karin I. gemeinsam mit den Elferräten.
Als besonderes Schmankerl wird sich am Dienstag um 15 Uhr eine Riesenpolonaise vom "Bangerts" bis zum Planplatz bewegen. Der Bürgermeister Strifsky hat mit den Fußgruppen gewettet, dass diese es nicht schaffen würden, mindestens 100 Thüngener Narren für dieses Spektakel zu begeistern. Sicherheitshalber hat der Obernarr schon einmal 200 Krapfen beim örtlichen Bäcker geordert.