
In lebensrettender Mission waren 16 Schülerinnen und Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums Gemünden bei einem Besuch bei der Bundeswehr in Hammelburg unterwegs.
Sie lernten unter anderem, Verletzte möglichst schnell aus einem Gefahrenbereich zu retten und anschließend deren Wunden zu versorgen. An sich ein gewohntes Terrain für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars "Lebensretter", die bereits zu Beginn des Schuljahres einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hatten und gegenwärtig sogar Prüfungen für das Leistungsabzeichen Bronze ablegen.
Die Bundeswehr ließ es bei dem Besuch jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich krachen - doch der Reihe nach.
Begonnen hatte der Tag mit einem sicherheitspolitischen Vortrag des Jugendoffiziers Hauptmann Nürnberger. Oberstabsfeldwebel Holger Palm richtete anschließend das Hauptaugenmerk auf die Ausbildung vor Ort. Er führte die Schülerinnen und Schüler hierfür in eine beeindruckende Kulisse, in der die Rettung Verwundeter realitätsnah dargestellt werden kann.
Neben der Theorie flossen immer wieder auch praktische Übungen mit ein. So durften die P-Seminaristen mit Notfallbandagen stark blutende Wunden etwa im Hals- und Achselbereich versorgen und an sich selbst einen Bodycheck durchführen: Im Idealfall ergaben sich hier keine unangenehmen Überraschungen, färbten sich die Handschuhe beim Abfahren einzelner Körperregionen nicht rot, sodass man mit den Worten "Kein Blut, keine Wunden, keine Defekte" ein positives Feedback geben konnte.
Eigenschutz spielt in der Ersten Hilfe seit jeher eine bedeutende Rolle. Wie wichtig er gerade auch im militärischen Kontext ist, erfuhren die Schülerinnen und Schüler abschließend in mehreren Rollenspielen, in denen sie mal als Helfer, mal als geschminkte Opfer und mal als Beobachter agierten. Zwischen Pyro-Effekten, Explosionslauten, Gewehrsalven und plötzlichem Geschrei galt es für sie, Ruhe zu bewahren, konzentriert vorzugehen und Verletzte aus einem nachgestellten Wüstendorf zu retten.
Entsprechend beeindruckt waren die jungen Gäste aus Gemünden am Ende des Tages auch von der wahnsinnigen Mühe und Kreativität, mit der die Bundeswehr ihren Besuch in Hammelburg vorbereitet hatte.
Von: Jürgen Endres (FLG)