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ZELLINGEN/WÜRZBURG
Bundesverdienstkreuz für Ehepaar Helga und Ludwig Heise
Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichten Staatssekretär Gerhard Eck (links) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (rechts) im Fürstensaal der Residenz in Würzburg an Helga und Ludwig Heise aus Zellingen.
Foto: Thomas Obermeier | Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichten Staatssekretär Gerhard Eck (links) und Regierungspräsident Paul Beinhofer (rechts) im Fürstensaal der Residenz in Würzburg ...
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:53 Uhr

Helga (65) und Ludwig Heise (67) aus Zellingen haben sich in besonderem Maße durch ihre außergewöhnliche Pflegeleistung ausgezeichnet. Dafür überreichten ihnen Staatssekretär Gerhard Eck und Regierungspräsident Paul Beinhofer das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik.

Das Ehepaar pflegt seit weit über zwei Jahrzehnten gemeinsam ihren behinderten Sohn Manfred, der 1972 geboren ist. Im Jahr 1992 verunglückte Manfred in Würzburg schwer mit dem Motorrad und fiel ins Koma, bedingt durch ein Blutgerinnsel im Kopf. Helga Heise war ab diesem Zeitpunkt die ganze Zeit an der Seite ihres Sohnes.

Die ärztliche Prognose ging davon aus, dass Manfred sein Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen sein und komplett blind bleiben würde. Helga und Ludwig Heise wollten ihren schwerstbehinderten Sohn nicht in ein Heim geben. So fassten sie den mutigen Entschluss, den unglaublichen Kraftakt seiner weiteren Rehabilitation selbst in die Hand zu nehmen und Manfred bei sich zu Hause zu pflegen.

Um die optimale Versorgung und eine den neuen Ansprüchen entsprechende Umgebung zu garantieren, führten sie umfangreiche Umbauarbeiten am Haus durch. Sie fuhren mit Manfred dreimal in der Woche zur Ergotherapie und zweimal in der Woche zur Krankengymnastik. Zusätzlich richteten sie einen Fitnessraum ein, um dort die Übungen und die Rehabilitation weiterzuführen.

Durch dieses unermüdliche Engagement lernte ihr Sohn wieder ansatzweise das Laufen und sein Gedächtnis kehrte zurück. Manfred erlangte damit wieder eine gewisse Selbstständigkeit. Nach wie vor übernehmen Helga und Ludwig Heise die tägliche Versorgung ihres Sohnes, wobei sie immer mehr von ihrer Tochter unterstützt werden. Auch reist vor allem Ludwig Heise mit seinem Sohn zu speziellen Anwendungen ins Ausland, um so seine Beweglichkeit und Selbstständigkeit zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Über diesen aufopferungsvollen Einsatz hinaus pflegte Helga Heise mehr als zehn Jahre lang ihre kranke Mutter.

Ludwig Heise engagiert sich seit 1988 zudem in der „Schützengesellschaft 1963 Zellingen“. Er übernahm immer wieder Funktionen innerhalb der Vorstandschaft und ist seit 2010 Erster Schützenmeister.

 
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  • frankenausdistanz
    Alle Hochachtung Familie Heise! Und gönnen Sie sich immer wieder eine Auszeit, wenn möglich, damit Sie neue Kraft schöpfen können. Aber was sage ich Ihnen, wenn Sie schon so lange Ihren Sohn pflegen.
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