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Neustadt am Main
Mehr als 150 Bulli-Freunde aus ganz Deutschland kamen nach Neustadt am Main
Der Bulli von Jürgen Schunder ist ein echter Blickfang.
Foto: Steffen Schreck | Der Bulli von Jürgen Schunder ist ein echter Blickfang.
Steffen Schreck
 |  aktualisiert: 07.09.2024 02:30 Uhr

Bulli-Freunde aus ganz Deutschland sind zum 30. Jahrestreffen auf den Campingplatz nach Neustadt gekommen. Über 150 Fahrzeuge mit ihren Besitzern boten dort ein buntes Bild an Modellen und Ausführungen des Volkswagen-Transporters. Veranstalter und Teilnehmer waren glücklich über die gelungene Veranstaltung über fünf Tage.

Schon am Mittwochabend reisten rund 100 Teilnehmer an. Einige mehr, als Organisator Rupert Kronenberger erwartet hatte. Schließlich müssten alle Urlaub nehmen und kämen aus ganz Deutschland. Etwas Besonderes habe es aber sein sollen zum 30-jährigen Bestehen der "Interessengemeinschaft T2-Freunde des VW-Busses 1967-1979". Deshalb ging das Fest diesmal über fünf Tage. "Supergut", schwärmte Kronenberger vom Besuch zum Auftakt.

Workshops und Teilemarkt

Doch mit der Anreise am Mittwoch und dem gemeinsamen Feiern auf dem Campingplatz war es nicht getan. Ein buntes Programm sollte den Mitgliedern ein tolles Erlebnis bieten. Neben einem Buffet am Abend, verschiedenen Workshops über Motoren, Autoelektrik, Schweißen und einem Teilemarkt war ein Höhepunkt die Versteigerung eines T2-Holzmodells – gefertigt von der Motorsägen-Künstlerin Lisa Gruber.

Der einzige Moment, in dem Rupert Kronenberger kurz blass wurde. Denn die Expertin für Motorsägen und Holz ist keine Expertin für Oldtimer. Und hatte in einer Vorarbeit einen VW Bulli aus Eichenholz gefertigt. Aber eben das Vorgängermodell T1. Vor allem deutlich erkennbar an der alten Frontpartie. Den Rest, so einige Experten, hätte man als eines der seltenen Brasilien-Modelle durchgehen lassen können.

Lisa Gruber macht aus einem T1 einen T2.
Foto: Steffen Schreck | Lisa Gruber macht aus einem T1 einen T2.

Aber was eine echte Künstlerin ist, die macht dann in kurzer Zeit aus einem T1 eben einen T2. Und dieser wurde dann tatsächlich für 850 Euro versteigert. Freuen darf sich über die Summe der Verein "Hoffnung schenken" aus Neustadt. Insgesamt erhält er eine Spende von 2600 Euro aus der Veranstaltung.

Lisa Gruber sagte, sie habe sechs Stunden am Modell vorgearbeitet. Und sie hätte den Bulli tatsächlich auf einer Veranstaltung schon für 500 Euro verkaufen können. Es sei insgesamt schwieriger, ein Objekt herzustellen, das symmetrisch ist, so Gruber. Man müsse sehr auf die Maße achten, ihre anderen Kunstwerke könne sie viel schneller erstellen.

Ein Vereinsmitglied aus der Gegend hatte ein "Roadbook" entwickelt, mit dem auf einer Ausfahrt Sehenswürdigkeiten der Region erkundet wurden. "Eine echte Rallye mit Siegerehrung", so Rupert Kronenberger. Da sich bei den letzten Treffen immer mehr Klappräder als Fortbewegungsmittel auf dem Platz etabliert haben, hatte er dafür gleich einen Geschicklichkeitswettbewerb entwickelt.

Jens Jercke vom Campingplatz Main-Glück war beeindruckt von der Teilnehmerzahl und meinte, er habe am Ende deutlich mehr Fläche zur Verfügung gestellt, als er erwartet habe. Ein Gang durch die Reihen zeigte, dass vor allem viele zu Campern umgebaute T2 auf dem Platz waren. Wer keinen Camper hat, hatte als Alternative oft einen Wohnwagen mit dabei. So auch Jürgen Schunder aus dem Aschaffenburger Stadtteil Obernau. Sein "Sinalco-Bus" war ein echter Blickfang.

Restauriertes Fahrzeug

Er hatte das ehemalige Feuerwehrauto leicht verunfallt erworben und restauriert. An den Antennen könne man noch die Herkunft erkennen. Der Vorbesitzer hatte alles unterhalb des Daches neu gemacht, nach einem leichten Frontschaden aber die Lust am Projekt verloren, so Schunder. Nach zehn Jahren in einer Halle habe er den Bulli dann übernommen. Die Sinalco-Flasche sei ein Flohmarkt-Fund. Vor allem wegen der Markenrechte sei es gar nicht so leicht gewesen, den Bulli so zu gestalten, berichtete Schunder.

Bei aller Nostalgie interessierten sich viele Oldtimerfreunde auch für die Moderne. Sie nutzten die Gelegenheit zu einer Probefahrt im "Urenkel" des Bulli, dem vollelektrischen VW ID.Buzz. Diesen hatte ein Autohaus aus Lohr zur Verfügung gestellt.

 
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