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Helmstadt
Bürgerversammlung in Helmstadt: Verwaltungshaushalt, Großprojekte und Investitionen im sozialen Bereich
Etwa 100 Bürger und Bürgerinnen kamen zur Bürgerversammlung in Helmstadt.
Foto: Lisa Köhler | Etwa 100 Bürger und Bürgerinnen kamen zur Bürgerversammlung in Helmstadt.
Lisa Köhler
 |  aktualisiert: 25.10.2024 02:40 Uhr

Knapp 100 Anwesende begrüßte Bürgermeister Tobias Klembt am Mittwochabend in der Hans-Böhm-Halle. Unter dem Motto "Gemeindepolitik geht uns alle an" informierte er über allgemeine Tätigkeiten und Entwicklungen des Marktes Helmstadt sowie die Finanzen im Jahr 2023.

Zu Beginn wurden Einwohnerzahlen, Geburtenrate und Sterbefälle, die konfessionelle Verteilung, Alters- und Familienstrukturen und die Verteilung der Staatsangehörigkeiten in verschiedenen Diagrammen dargestellt. Klembt präsentierte zudem das Rechnungsergebnis des Haushalts im vergangenen Jahr. Sowohl im Verwaltungs- als auch im Vermögenshaushalt glichen sich Einnahmen und Ausgaben vollständig aus.

Bürgermeister: ÖPNV "stark defizitär"

Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt von etwa 7,5 Millionen Euro setzten sich zum Großteil aus Steuern und allgemeinen Zuweisungen sowie Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb zusammen. Über den Grundsteuersatz werde in der kommenden Gemeinderatssitzung genauer gesprochen, sagte Klembt.

Ausgegeben wurde das Budget des Verwaltungshaushalts, insbesondere für Sach- und Betriebsaufwendungen. Fast eine Million Euro flossen in Personalkostenzuschüsse der KiTa. Etwa 1,6 Millionen Euro wurden dem Vermögenshaushalt zugeführt. Die weiteren Ausgaben verteilten sich mitunter auf die Gewerbesteuerumlage oder Personalkosten.

Ein Vermögenshaushalt von etwa 2,7 Millionen Euro stand der Gemeinde 2023 zur Verfügung. Aufgewendet wurde das meiste Geld für den ÖPNV, der laut Klembt "stark defizitär" sei. Auch in den Straßenbau wurde investiert. Weitere Kostenpunkte waren die Dachsanierung der Welsbachhalle und ein Zuschuss für die Feuerwehr. "Wir haben zwar keine Schulden auf dem Konto, aber Schulden in der Sache", sagte Klembt. Denn viele Dinge müssen angegangen werden. Auch neue Leitungen und Schieber müssen in der nächsten Zeit in Angriff genommen werden. Diese seien oft noch aus den 60er- und 70er-Jahren.

Mehrere Großprojekte werden umgesetzt

Helmstadt arbeitet aktuell an verschiedenen Großprojekten, informierte der Bürgermeister weiter. Eines davon ist das Neubaugebiet in Messingheilfeld. Die Arbeiten sollen bis spätestens Anfang 2026 fertiggestellt werden. Im November dieses Jahres beginnt zudem die erste Bewerbungsrunde für die 37 Bauplätze, die vergeben werden. Die wichtigsten Informationen dazu können online eingesehen werden.

Auch im Gewerbegebiet nördlich der Würzburger Straße sind Bauflächen erwerbbar. Mit dem Ausbau der WÜ31 werden in diesem Jahr außerdem noch zwei neue Abbiegespuren fertiggestellt. Das nächste Großprojekt soll dann das Feuerwehrhaus sein, dafür habe der Gemeinderat im Vorfeld abgestimmt.

Jugendprogramm soll ausgebaut werden

Auch im Bereich Jugend und Soziales hat sich laut Klembt einiges getan. Der Jugendraum wurde renoviert und bereits mehrmals genutzt. Zudem fand erstmalig eine Jugendbürgerversammlung mit über 40 Kinder zwischen 8 und 18 Jahren statt. Geleitet wurde diese von Christiane Lurz und Phillip Bauer, die künftig das gemeindliche Jugendprogramm ausbauen möchten.

Nicht zuletzt begann in diesem Jahr die Planung für die Erweiterung des Außenspielbereichs der Kindervilla. Die Herausforderung sei nun, das Projekt in den Haushalt für 2025 unterzukriegen. "Es handelt sich um einen guten sechsstelligen Bereich", sagte Klembt.

Nach Informationen zu diversen kürzeren Themen beendete der Bürgermeister seinen Vortrag mit dem Fazit: "Wir dürfen zufrieden sein!" Abschließend durften die rund 100 anwesenden Bürgerinnen und Bürger noch selbst zu Wort kommen. Sie äußerten sowohl simple als auch komplexere Fragen, Beschwerden und Wünsche zu verschiedenen Themen. Darüber hinaus wurde auch ein offizieller Antrag eingereicht, der sich damit beschäftigt, die Nutzung der Verkehrswege im Helmstadter Privatwald zu ermöglichen und eine Waldflurbereinigung einzuleiten.

 
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