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Karsbach
Bürgermeister informiert über den Verlauf der Fulda-Main-Leitung
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 26.09.2024 02:34 Uhr

Das Verfahren zur Errichtung der Fulda-Main-Leitung hat auch die Gemeinde Karsbach einige Jahre begleitet. Insbesondere die verhältnismäßig kurzfristige Verlegung des Trassenkorridors im vergangenen Herbst in den Landkreis Main-Spessart und durch die Gemarkungen der vier Ortsteile von Karsbach hatte auch im Gemeinderat für Verwunderung und Entrüstung gesorgt. "Nun steht der 100 Meter breite Trassenkorridor durch unser Gebiet fest", berichtete Göbel dem Gremium aus dem kürzlich statt gefundenen "Infomarkt" im Karlstadter Rathaus.

Der Bürgermeister verwies auf die digitale Kartenanwendung WebGIS im Internet, mit der sich der Trassenvorschlag nachvollziehen lasse. Dem Gremium präsentierte er den geplanten Verlauf nochmals auf Gemarkungskarten des Vermessungsamtes und erläuterte die wesentlichen Eckpunkte.

Alle vier Ortsteile werden tangiert

Die Kommune wird mit allen vier Ortsteilen von der 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung tangiert. Die Stromleitung wird bei der "Gasstation" an der Verbindungsstrasse Hainbuche-Aschenroth aus Richtung Weickersgrüben in die Weyersfelder Gemarkung eintreten und den Jahrberg überqueren, so der Bürgermeister. Oberhalb des Aussiedlerhofes Bonnländer soll die Leitung die Verbindungsstrasse Weyersfeld - Aschenroth passieren und in der Nähe der Waldgrenze durch die Feldflur Richtung Schützenhaus in Höllrich laufen.

"Die Entfernung zum Aussiedlerhof werden etwa 280 Meter und zur Wohnbebauung Weyersfeld etwa 650 Meter sein", sagte Göbel. Für Höllrich beträgt der Abstand rund 600 Meter. Bei Heßdorf verläuft die Trasse mit circa 750 Meter Abstand zur Wohnbebauung hinter dem Etzberg vorbei durch die Karsbacher Feldflur Richtung Gewerbe- und Industriegebiet Schönauer Weg und weiter in gerader Linie bis kurz vor Sachsenheim.

365-Euro-Tickets werden für ein Jahr gefördert

Der genaue Leitungsverlauf soll im Jahr 2028 als Ergebnis der Planfeststellung verbindlich werden. Die Masten werden im Schnitt 60 Meter hoch sein. Die jeweilige Höhe hängt jedoch auch von der Topgraphie und den Spannfeldlängen (300 bis 450 Meter) ab, erklärte der Bürgermeister. Danach wird mit dem Bau begonnen. "Das Ganze kann sich teilweise noch um einige Meter verschieben, aber wir werden keinen großen Einfluss mehr auf den Trassenverlauf nehmen können", sagte Göbel abschließend.

Für einen privaten Gebäudekomplex am Ortseingang von Weyersfeld soll eine Heizzentrale als Anbau an einen vorhandenen Carport errichtet werden. Der Gemeinderat stimmte dem Bauvorhaben zu. Neben der Stadt Marktheidenfeld fördert nun auch die Gemeinde Karsbach, probeweise für ein Jahr, den Kauf eines 365-Euro-Tickets des VVM auf Antrag mit einem Zuschuss von 100 Euro.

Die diesjährigen Bürgerversammlungen sollen am 24. Oktober in Weyersfeld und am 25. Oktober in Karsbach stattfinden. Am 14. November (Höllrich) und am 15. November (Heßdorf) sind die Informationsabende für die beiden weiteren Ortsteile vorgesehen.

Das Wasserwirtschaftsamt bietet laut Bürgermeister Martin Göbel ab Oktober Beratungstermine mit Vertretern der Kommune für einen sogenannten "Hochwasser-Check" an. Dabei gehe es im Rahmen einer Bedarfs- und Bestandsanalyse Risiken durch Wassergefahren zu identifizieren. Vergangene Ereignisse hätten gezeigt, dass hier ein erhöhter Aufklärungsbedarf bestehe. Denn die Risiken durch Starkregenereignisse seien künftig genauso erst zu nehmen, wie bisher der Schutz vor Flusshochwasser. Göbel verwies dazu auf ein entsprechendes Schreiben der Behörde und will für Karsbach einen entsprechenden Termin wahrnehmen.

 
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