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Bürgerinitiative fordert Rücksichtnahme auf den Spessart
Redaktion
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:37 Uhr

In einem Schreiben an seinen hessischen Kollegen Volker Bouffier hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder darum gebeten, einem länderübergreifendem Interessensausgleich zuzustimmen und den Ausbau von Windkraft im gesamten Naturpark Spessart einzustellen. Die „Initiative gegen Windkraft im Naturpark Spessart“ hat sich dieser Forderung laut Pressemitteilung in einem weiteren Schreiben an Bouffier angeschlossen.

„Es geht um den Erhalt des größten zusammenhängenden Mischlaubwaldgebietes von Deutschland“, betont BI-Sprecherin Michaela Münch. Dafür engagieren sich inzwischen zehn Bürgerinitiativen im bayerischen und hessischen Spessart, informiert sie. Während sich die Bürger in Bayern von der CSU in diesem Anliegen ernst genommen fühlten, fühlten sich die hessischen Freunde von der CDU „im Stich gelassen“.

Die ersten sechs Windkraftanlagen im Herzen des Spessarts wurden im Juli 2018 vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Münch: „Und das, obwohl dieser Windpark weder wirtschaftlich sein wird, noch einen ehrlichen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende leisten wird. Die Auflagen im Bescheid bestätigen dies, hier werden u. a. ein ökologischer, sehr aufwendiger Begleitplan, die Überprüfung von Maßnahmen über einen Zeitraum von über 60 Jahren sowie erhebliche Abschaltzeiten aufgrund des hohen Artenvorkommens, welches somit auch vom Regierungspräsidium Darmstadt bestätigt wird, gefordert.“

Im Söders Schreiben an Bouffier heißt es: „… bei den Planungen zu Windkraftanlagen auf hessischer Seite die naturschutz- und landschaftschutzfachlichen Belange in ihrer tatsächlichen Bedeutung und Funktion für den gesamten Naturpark Spessart zu berücksichtigen..“ Dies wird auch von den Naturschutzvereinigungen gefordert. Die BI „Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur“ hat gegen den Genehmigungsbescheid Klage erhoben und erfährt hierbei breite Unterstützung.

Die großflächigen Mischlaub-Wälder des Spessarts leisten einen unwiederbringlichen Beitrag für den Natur-, Arten- und Klimaschutz, betont Münch. Der Spessart speichere und reinige lebenswichtige Energiequellen und Trinkwasser. „Das sind Werte, die keine Windkraft- oder Solaranlage je leisten kann und darf im Hinblick auf eine erfolgreiche Energiewende nicht vergessen werden“ so Münch.

 
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