Mit einem Erlebnis- und Bildungszentrum im Hafenlohrtal bei Rothenbuch will Forstminister Helmut Brunner die Spessarteiche und die nachhaltige Waldbewirtschaftung stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Gemeinsam mit Peter Winter, dem Vorsitzenden des Haushaltsausschusses im Bayerischen Landtag, stellte der Minister am Mittwoch laut Pressemitteilung seines Ministeriums das Konzept für das neue „Eichenzentrum Hochspessart“ vor, dem auch eine Akademie „Wald und Gesellschaft“ angeschlossen sein wird.
Elf Millionen Euro für das Projekt
„Hier wird ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region entstehen“, sagte Brunner. Die Eichenwälder im Spessart seien ein einmaliges Kulturgut, das über Jahrhunderte genutzt, gepflegt und kultiviert wurde. Das neue Zentrum solle das herausstellen, erlebbar machen und dazu beitragen, dieses Erbe auch für die Zukunft zu bewahren. Insgesamt sind elf Millionen Euro für das Projekt vorgesehen. Die Planungen sollen bis Ende 2018 abgeschlossen sein.
Standort für die neue Einrichtung wird das ehemalige Hofgut Erlenfurt, ein denkmalgeschützter Vierseithof, der sich im Besitz des Freistaats befindet. Die dort geplante „Erlebniswelt Eiche“ soll die Besucher über die Spessarteiche, aber auch das Ökosystem Wald und seine nachhaltige Nutzung informieren. Die Seminarangebote der Akademie „Wald und Gesellschaft“ sind vor allem für Pädagogen und Ehrenamtliche gedacht, damit sie waldbezogenes Wissen weitergeben können. „Damit wollen wir den Dialog zwischen Forstwirtschaft und Gesellschaft vertiefen“, so der Minister.
Aussichtsturm, Imkerei und Rotwildgehege
Um den Besuch zu einem Erlebnis werden zu lassen, wird es unter anderem eine Erlebnisimkerei, einen Niedrigseilgarten, einen Aussichtsturm, einen Trekkingplatz und ein Rotwildgehege geben. Ein umweltschonendes Mobilitätskonzept mit E-Bike-Stationen und der Ausbau des Wandernetzes sollen das Eichenzentrum in die Umgebung einbinden.