
150 Pilger der Kreuzbruderschaft Karlstadt machten sich bei brütender Hitze auf den Weg zum Heiligen Berg der Franken, dem Kreuzberg in der Rhön. Über die Wallfahrt informiert die Kreuzbruderschaft Karlstadt in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Pünktlich um 4.30 Uhr begann der erste Tag der Fußwallfahrt zum Kreuzberg mit der Pilgermesse in St. Andreas nach zwei Jahre auferlegter Corona Pause. Geistlicher Begleiter Michael Kühn hatte für die vier Tage vier besondere Impulse mitgebracht. Mit den Schlagwörtern #kreuzesklage #kreuzesstille #kreuzesfülle #kreuzesfolge verstand er es, die Pilger mitzunehmen und durch Gedanken und die Impulse ein Stück von der Hitze und Anstrengung abzulenken und sich in Stille mit Gott auseinanderzusetzen.
Immerhin 42 Kilometer legen die Wallfahrer am ersten Tag auf ihrem Weg durch den Bachgrund über das Lager Hammelburg bis hin nach Oberhulba zurück. Trotz der enormen Strapazen auf der ersten Etappe unter der sengenden Sonne kamen, dank der guten Organisation und den Rasten alle heil am Zwischenziel in Oberthulba an.
Ein Schluck Klosterbier
Der zweite Tag startete um 6 Uhr mit einer Pilgermesse, bevor die Pilger sich auf die 35 Kilometer von Oberthulba über Burkardroth nach Waldberg über die Kniebreche auf den Weg zum Kreuzberg machten. Der Abend endetet nach dem Kreuzweg für viele mit einem Schluck wohlverdienten Klosterbiers. Der Heimweg ist bei der Karschter Wallfahrt derselbe wie der Hinweg. Allerdings gab es kurz vor Oberthulba noch eine Überraschung, als plötzlich riesengroße Regentropfen vom Himmel fielen. Auch am vierten Tag kamen die Wallleut in den „Genuss“, ein paar Regentropfen zu sehen.
Geistlicher Begleiter Michael Kühn identifiziert sich sehr mit den Karschtern und hat hier auch ein Stück Heimat gefunden. Er verstand es, die Pilger durch Impulse, Gedanken und Gebete unvergessliche Eindrücke zu schenken. So brachte er jeden Wallfahrer am Tag #kreuzesklage einen Stein mit, den er kurz vor dem Lager Hammelburg verteilte. Jeder sollte sich ein paar Gedanken machen und mit Gott in Stille sprechen und auch anklagen. Oder am dritten Tag, der #kreuzesfülle salbte er nach seiner Ansprache im Ölgarten alle Wallfahrer mit einem Kreuzzeichen auf der Stirn. Auch der Schmerzhafte Rosenkranz, der durch das Lager Hammelburg als „Sturm zum Himmel“ gebetet wird und die direkt folgende Stille ist jedes Jahr ein ganz besonderer Moment für die Pilger.
Gute Organisation
Zu schätzen wussten die Wallfahrer auch die gute Organisation der Bruderschaft, so wurde das Gepäck in einem Lkw transportiert und direkt hinter der Wallfahrt fuhren zwei "Marodie-Fahrzeuge" mit Wasser, Platz für Erschöpfte und Ansprechpartnern für alle Sorgen. Die Wallfahrt wurde von „Gelben Engeln“ an der Seite begleitet, die auch als Vorbeter dienten, damit kein Lautsprecher eingesetzt werden musste. Die Ministranten rundeten mit Fahnen und Vortragkreuz, welches sie auf der kompletten Wegstrecke trugen, die Wallfahrt ab und die Gambacher Musikanten sorgten für die musikalische Begleitung auf dem gesamten Weg.

Der Vorstand um Vorstizenden Wolfgang Netrval bedankte sich für die Absicherung der Bundesstraße bei Polizei und Feuerwehr sowie beim Team. Besonders auch bei allen, die sich in diesem Jahr um die Quartiere am Kloster kümmerten, da diesmal durch die geringe Bettenzahl am Kloster Kreuzberg eine verbindliche Anmeldung nötig war. Besonders positiv ist auch in diesem Jahr die unglaubliche Gastfreundschaft in Oberthulba zu erwähnen.
Am vierten Tag endeten nach einem ergreifenden Einwallen in der Karlstadter Stadtpfarrkirche St. Andras die Strapazen des viertägigen Pilgerweges. Nach einer herzlichen Umarmung verabschiedeten sich die Teilnehmer bis zur nächsten Wallfahrt im Jahr 2023.
