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EUSSENHEIM
Brennholzpreise bleiben stabil
Ernst Schneider
 |  aktualisiert: 01.10.2017 02:55 Uhr

Die Behandlung des Jahresbetriebsplanes und der Jahresbetriebsnachweisung 2018 sowie die Beratung und Beschlussfassung über die Brennholzpreise der Brennholzsaison 2017/18 prägten die Gemeinderatssitzung in Eußenheim. Ohne Gegenstimmen erteilte der Gemeinderat sein Einverständnis.

Revierförster Ralf Schmidl und Christof Kirchner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt gaben eine detaillierte Übersicht über die Tätigkeiten und Planungen im Eußenheimer Gemeindewald und gingen dabei auf die Hiebsatzerfüllung, Holzvermarktung, den Naturschutz, das Waldförderprogramm, auf waldpädagogische Veranstaltungen sowie auf Probleme und positive Entwicklungen in der Waldwirtschaft ein.

12 300 Jungpflanzen

Dabei erwähnte Schmidl unter anderem, dass bei der motormanuellen Fällung als auch bei der vollmechanisierten Holzernte 5229 Festmeter (fm) Holz eingeschlagen worden seien. Dem stehen bei der Neuanpflanzungen im Herbst 2016 12 300 Jungpflanzen auf sechs Hektar gegenüber. Zur Kultursicherung seien 450 Meter Zaun gebaut und 6,4 Hektar Kultur ausgegrast worden. Auch wurden 3700 Meter Forstwege instandgesetzt und dazu 450 Tonnen Material eingebaut worden.

In diesem Herbst sollen noch 1300 Meter Wegebau in Hundsbach erfolgen. Insgesamt wurden für Aus- und Weiterbildung 179 Stunden veranschlagt. Zusätzlich schlagen für die Borkenkäfersuche 170 Stunden zu Buche. Insgesamt habe man mit 6642 Festmetern Holzeinschlag das Soll annähernd erfüllt. Aus dem Industrieholzverkauf flossen insgesamt 45 090 Euro in den Gemeindesäckel, beim Brennholzverkauf waren dies rund 51 000 Euro.

Der Gesamterlös bei der Holzvermarktung liegt bei knapp 319 000 Euro. Das bedeutet einen Erlös von durchschnittlich 48 Euro je Festmeter, was dem allgemeinen Durchschnitt entspricht. Bürgermeister Dieter Schneider verwies aber auch darauf, dass dies differenziert zu sehen sei, da diesem genannten Betrag auch Auslagen gegenüberstehen.

In Bezug auf den Naturschutz erläuterte Schmidl, dass sich durch die Erweiterung des Feuchtbiotops „Bühler-Seeholz“ dort nicht nur Molche angesiedelt hätten, sondern mittlerweile auch Eisvögel gesichtet worden seien. Die Wirtschaftlichkeit der Waldarbeiter habe sich wesentlich erhöht, so Schmidl. Der Gemeinderat zeigte sich beeindruckt und zollte den Waldarbeitern und dem Revierförster Ralf Schmidl ein großes Lob.

Wie Christof Kirchner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erläuterte, sei eine Erhöhung des Einschlages nicht geplant, auch wenn man, im Durchschnitt seit 2013 gerechnet, etwas unter dem Soll liegen würde. Allerdings will man die Pflanzungen erhöhen, um hier auf das durchschnittliche Soll zu gelangen.

Als Gesamtkosten für Forstkulturen und deren Pflege sind für Pflanzenbeschaffung 12 515 Euro und für die Pflanzungskosten 10 675 Euro eingeplant. Für den Schutz der Kulturen sind dies 2440 Euro.

Ohne Gegenstimmen

Bürgermeister Dieter Schneider war sich mit den bei der Gemeinderatssitzung anwesenden Forstexperten einig, die Brennholzpreise in dieser Saison nicht zu erhöhen. Ohne Gegenstimmen stimmte der Rat zu. So bleiben die Brennholzpreise mit 45 Euro je Festmeter für Polterholz Buche oder Eiche, 73 Euro je Ster für Hartholz Buche/Eiche, 61 Euro je Ster für Weichholz, 8,30 Euro je Festmeter für stehendes Holz und 6,10 Euro je Festmeter für Gipfelholz stabil. Allerdings ist hier noch die gesetzliche Mehrwertsteuer in Höhe von 5,5 Prozent hinzuzurechnen. Hier wies der Bürgermeister darauf hin, dass das Holz jeweils bis 30. Juni abgefahren sein muss.

 
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