Gänsehaut bekamen viele der knapp 250 Besucher beim Konzert zur Weihnachtszeit in der Schutzengelkirche als Reaktion auf die Darbietungen der 100 Musiker. Die Zuhörer waren begeistert und spendeten am Ende lang anhaltenden und stehenden Applaus.
Die Höhepunkte des Konzertes bildeten das von beiden Chören und dem Orchester zusammen vorgetragene Stück „O Fortuna“ aus der „Carmina Burana“ von Orff und der Sologesang von Katja Kleinfeller mit „Gabriellas Saang“ in schwedischer Sprache. Der zarte Einstieg des Orchesters, das die Sänger begleitete, und der gefühlvolle Ausdruck im Lied mit wehmütigen und sehnsüchtigen Passagen rissen die Besucher zu Applaus und Bravorufen hin.
Begeisterung riefen auch das Medley „Eine kleine Weihnachtsmusik“ und „The Cream of Clapton“ hervor. Das Orchester ging bereitwillig auf die Dynamikänderungen der Dirigentin Yvonne Roth-Wächter ein, und die Passagen von Klarinetten und Glockenspiel erklangen klar und exakt.
Das Jugendorchester hat sich erst im Herbst neuformiert und entstand aus dem bisherigen Jugendorchester und den Jugendlichen der Bläserklasse, die seit eineinhalb Jahren in Ausbildung sind. Unter der Leitung von Michael Reinhart übten sie in wenigen Wochen die Stücke „A Festive Parade“, „Es wird scho glei dumpa“, „Der Heiland ist geboren“ und „Hark! The Herald Angels sing“ ein. Das 27-köpfige Orchester überzeugte mit harmonischen und taktsicheren Weisen und erhielt reichlich Applaus von den Zuhörern.
Robert Werner leitet die Chorgemeinschaft und erzeugte bei den Besuchern mit dem Lied Weihnachten im Lichterschein eine wohlige Vorfreude auf Weihnachten. Der ausgewogene Gesamtchor erfreute mit harmonischen Klang, klarem Sopran und wohltuend vollen Tönen in Bariton und Bass. Ein anspruchsvoller Einstieg ertönte bei dem Stück „Hört ihr die Engel singen“, der in einen schwungvollen Dreivierteltakt überging und vom Publikum mit viel Applaus belohnt wurde.
80 Akteure im Chor
Peter Silberbach dirigierte „drei klassische Chöre“ im Zusammenwirken der Chorgemeinschaft mit dem Blasorchester und „O Fortuna“. In dem letztgenannten Werk führten er rund 80 Akteure in exaktem und schnellem Rhythmus durch das Werk. Beeindruckend waren die klare und rhythmische Sprache des Gesamtchores und die sich entfaltende Akustik im Kirchenraum.
Silberbach leitete auch den modernen Chor „ma so ma so“ und das musikalische Volltalent begleitete den Chor virtuos am Keyboard. „Look at the World“ wurde ausdrucksstark und im Wechselgesang zwischen Sopran und Bariton/Bass intoniert und endete in einem gefühlvollen Pianissimo. Kathrin Freitag glänzte in dem Gospelsong „In the Sanctuary“ als ausdrucksstarke Sängerin mit leidenschaftlichen Gesangseinlagen.
Zum Abschluss ihrer Darbietungen sagen die rund 30 Sängerinnen und Sänger ein amerikanisches Medley das der Dirigent temperamentvoll am Keyboard begleitete und das das Publikum mit viel Applaus honorierte. Das Blasorchester spielte zwischendurch das amerikanische Weihnachtslied „Santa Claus is coming to town“ und ließ in ausgefeilten Soli der einzelnen Instrumentalgruppen die Hoffnung auf weiße Weihnacht mit dem bekannten Werk „White Christmas“ erklingen.