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Urspringen
Brauchtumsfreunde feierten ihr 35-jähriges Bestehen
Mit dem 'Öschpringer Lied' eröffneten die Freunde fränkischen Brauchtums den Jubiläumsabend in der Urspringer Festhalle, zu dem sie zahlreiche Gäste aus nah und fern begrüßten.
Foto: Sabine Eckert | Mit dem "Öschpringer Lied" eröffneten die Freunde fränkischen Brauchtums den Jubiläumsabend in der Urspringer Festhalle, zu dem sie zahlreiche Gäste aus nah und fern begrüßten.
Sabine Eckert
 |  aktualisiert: 13.05.2022 02:26 Uhr

Gleich zwei Jubiläen begingen die Freunde fränkischen Brauchtums aus Urspringen am Samstag bei ihrem traditionellen Tanzabend in der Schlossparkhalle: 35 Jahre Freunde fränkischen Brauchtums und 20 Jahre Kindertanzgruppe. Am Jubiläumsabend holte der Verein die Feiern nach, die coronabedingt 2020 und 2021 nicht möglich waren.

Dazu fanden sich zahlreiche Gäste in der wunderschön frühlingshaft geschmückten Festhalle ein, die in einem kurzen Festakt einen Rückblick über die Geschichte der Freunde fränkischen Brauchtums erhielten. Dieser wurde mit dem "Öschspringer Lied" eröffnet, in dem die Gruppe die Liebe zu ihrem Heimatort besangen. Musikalisch begleitet von Markus Gorzolla mit seinem Schifferklavier, der die Gruppe seit der Gründung unterstützt.

Manuela Hart und Christine Kasamas berichteten, dass die Geschichte mit einem Tanzkurs im Oktober 1985 begann. Unter der Leitung von Hans und Lissy Heiligenthal nahmen im Urspringer Pfarrheim damals 28 Personen teil und zeigten ihr Können bereits im November beim Kathreintanz in Gemünden. Der erste eigene Fränkische Tanzabend fand im April 1986 im Urspringer Krone-Saal statt. Zum Tanz spielten damals schon – wie seither bei jedem der Tanzabende – die "Straßenmusikanten" auf, die heuer auf ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum zurückblicken können. Im Herbst 1988 fand der zweite Tanzkurs statt. Hier wurde klar, dass der Gruppierung neben den fränkischen Tänzen auch der Erhalt des fränkischen Brauchtums am Herzen lag.

Einheitliches Erscheinungsbild

Dazu war auch ein einheitliches Erscheinungsbild wichtig und so begann die Gruppe 1989 unter der Leitung von Roswitha Schmitt, Trachten zu nähen, die von den Frauen aufwändig bestickt wurden und fortan bei allen öffentlichen Auftritten getragen wurden. Die Gruppe um Gerhard Hart gründete 1989 auch eine Singgruppe, die die Freunde Fränkischen Brauchtums komplett machte. Der erste Auftritt fand unter der Leitung von Josef Zeller auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft fränkische Volksmusik beim Dettelbacher Singen statt.

Die Tanzgruppe der Freunde fränkischen Brauchtums zeigte beim Jubiläumsabend in der Urspringer Festhalle verschiedene Tänze auf der Bühne.
Foto: Sabine Eckert | Die Tanzgruppe der Freunde fränkischen Brauchtums zeigte beim Jubiläumsabend in der Urspringer Festhalle verschiedene Tänze auf der Bühne.

Mittlerweile ist die Gruppe in 35 Jahren in der Welt herumgekommen, wie sie in einem Lied besangen. Neben Welsberg in Südtirol, Emden, dem Schwarzwald und Rumänien stand 2004 auch die Teilnahme bei einem internationalen Musikfest in Bordeaux in Frankreich an. Außerdem konnte die Gruppe bei einigen Aufzeichnungen und Live-Sendungen des Bayerischen Rundfunks ihr Können unter Beweis stellen.

26 Kinder bei der ersten Tanzprobe

Ein besonderer Augenschmaus ist mittlerweile die Kindertanzgruppe geworden, deren 20. Jubiläum ebenfalls begangen wurde. Bereits 2001 fanden die ersten Tanzproben mit 26 Kindern statt. Vor 250 Gästen in der Urspringer Festhalle stellten sie bei ihrem ersten Auftritt, dem 16. Fränkischen Tanzabend, ihr Können unter Beweis. Auch die Kinder erhielten 2003 unter der Regie von Roswitha Schmitt und Brigitte Sendelbach eine eigene Tracht. 2006 wirkten die Kinder sogar bei einer Fernsehaufnahme in Bad Windsheim mit. Als Tanzmeisterin für die Kinder fungiert von Beginn an Monika Greß.

Nach den Ehrungen verdienter Mitglieder spielten die Straßenmusikanten in gewohnter Weise zum 35. Fränkischen Tanzabend auf und lockten die zahlreichen Tänzer und Tänzerinnen auf den Tanzboden. Obwohl coronabedingt die traditionelle "Eröffnungs-Polonaise" und die "Weidenberger Francaise" nicht getanzt wurden, konnten sich die Tänzer jedoch an einem "fränkischen Linedance" ausprobieren.

 
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