Auf den Namen "Borak" wurde beim Ruder-Club Karlstadt ein neuer Renneiner getauft. Vor allem unter den Jugendlichen hatte sich dieser Name bereits eingebürgert, nachdem für einige Wochen leihweise ein baugleiches Testboot mit diesem Namen in Karlstadt zur Verfügung stand. Die Taufe nahmen die ILE-Regionalmanagerin Susi Keller und Inge Schneider gemeinsam vor. Die ILE Main-Werntal unterstützte die Anschaffung finanziell.
Inge Schneider erhielt bei der Bootstaufe die goldene Ehrennadel des Deutschen Ruderverbands für ihre 75-jährige Treue zum Verein und Verband. Als sie 1949 in der Nachkriegszeit dem Ruder-Club Karlstadt beitrat, waren die Verhältnisse noch bescheiden, wie in einer Ausstellung mit Bildern aus ihrem Fotoalbum zu sehen war. Die Bilder zeigen aber auch, wie Inge Schneider, die damals noch Raabe hieß, Regattasiege im Vierer einfuhr. Auch nahm sie damals bei einer Bootstaufe die Jungfernfahrt in einem Renneiner vor.
Dies übernahm diesmal der Ruderer Thomas Keller. Das nur 14 Kilogramm schwere, 28 Zentimeter breite und rund acht Meter lange Boot mit Carbonauslegern für ein Ruderergewicht von rund 85 Kilogramm stammt vom renommierten Nürnberger Bootsbauer Gerhard Wenig und kostete knapp 11.500 Euro. Damit setzt der Ruder-Club Karlstadt seine Linie fort, europäischen Booten den Vorzug gegenüber solchen aus Fernost zu geben. Renneiner können 18 km/h erreichen. Die Wenig-Boote sind für internationale Regatten tauglich und langlebig. Von den rund 40 Booten des Ruder-Clubs sind einzelne bereits mehr als 50 Jahre im Einsatz. Das Engagement der ILE Main-Werntal passt zum Einzugsgebiet des Ruder-Clubs, der auch etliche Mitglieder aus den Gemeindegebieten Eußenheim, Thüngen und Arnstein in seinen Reihen hat.
Applaus gab es am Ende der Bootstaufe für die drei Mitglieder, die in diesem Jahr ihre Übungsleiter-Ausbildung absolviert und bestanden haben: Birgit Schech, Thomas und Tobias Keller.
Von: Karlheinz Haase (Vorsitzender, Ruder-Club Karlstadt 1928 e.V.)