Rund 200 Landwirte von Schweinfurt bis Aschaffenburg und von Bad Kissingen bis Würzburg folgten der Einladung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) auf den Demonstrationsbetrieb „Gewässerschutz“ von Daniel Lambrecht in Obersfeld.
Zum Beginn der Veranstaltung fand einleitend in der Gaststätte Laudensack ein Vortrag von Dr. Markus Demmel, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), mit dem Thema „Bodenschonender Einsatz von Landmaschinen“ statt.
„Bodenverdichtung kostet Geld“, sagte Demmel eingangs und stellte die Frage in den Raum, woher das Problem der Bodenverdichtung und damit die Förderung der Bodenerosion komme. Der Boden sei die Fahrbahn für Landmaschinen, die infolge der Betriebsvergrößerung auch immer größer und schwerer würden.
Um eine weitgehende Bodenschonung und damit eine Verminderung der Bodenerosion zu erreichen, sei es notwendig, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören die Verbesserung der Tragfähigkeit der Böden, die Vermeidung des Befahrens zu feuchter Böden, die Anpassung des Reifendruckes, die Nutzung von Fahrwerken mit großen Aufstandsflächen sowie die Bevorzugung niedriger Radlasten.
Daneben gebe es aber auch noch andere Möglichkeiten der Bodenschonung, wie unter anderem die Mulchsaat ohne tiefe Lockerung oder die Reduzierung der Bearbeitungshäufigkeit. Ferner würden auch Bandlaufwerke bei Erntemaschinen, Zwillingsräder und ähnliches gute Dienste leisten.
Besonders wichtig, so Demmel, sei hier die Anpassung des Reifendruckes, da Feldfahrten mit hohem Reifeninnendruck die Böden unnötig belasten würden. Für diese Reifendruckanpassung an Feld- und Straßenfahrten würden unterschiedliche technische Einrichtungen angeboten, die von der Steuerung aus der Fahrerkabine bis zu einer automatischen Reifendruckregelanlage gehen.
Anschließend führten Wasserberaterin Eva Heimeier (AELF Karlstadt) und Zwischenfruchtexperte Hans Koch (BayWa) durch die Zwischenfruchtdemoanlage von Daniel Lambrecht. Anhand eines Praxisversuches wurde den Teilnehmern an 17 verschiedenen Parzellen mit jeweils veränderten Saatgut-Mischungsverhältnissen anschaulich vor Augen geführt, wie sich der Anbau von geeigneten Zwischenfrüchten positiv auf den Humusgehalt des Bodens auswirkt, damit die Erosion vermindert und die Wasseraufnahme des Bodens gesteigert wird.
Im Vordergrund der Erklärungen standen dabei die beiden wichtigsten Bausteine der Bodenfruchtbarkeit, der Zwischenfruchtanbau und dessen Bearbeitung wie Mulchen und Einarbeitung sowie die Vermeidung von Bodenverdichtungen. Entsprechende Maschinenvorführungen folgten.