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Obersinn
Blütenkelch verbindet zwei Kommunen
Bei der Schachblumenpartnerschaft weilte eine Besuchergruppe aus dem steiermärkischen Großsteinbach in der Sinngrundgemeinde Obersinn. (Vorne mittig) Bürgermeisterin Lioba Zieres und ihr Amtskollege Josef Rath.
Foto: Jürgen Gabel | Bei der Schachblumenpartnerschaft weilte eine Besuchergruppe aus dem steiermärkischen Großsteinbach in der Sinngrundgemeinde Obersinn. (Vorne mittig) Bürgermeisterin Lioba Zieres und ihr Amtskollege Josef Rath.
Jürgen Gabel
 |  aktualisiert: 02.08.2019 02:12 Uhr

Seit 2005 besteht zwischen der Marktgemeinde Obersinn und der österreichischen Gemeinde Großsteinbach eine Partnerschaft der ganz besonderen Art: Die Schachbrettblume verbindet beide Kommunen. Sie ist klein, zeigt ihren purpur/weiß gefleckten Blütenkelch sehr filigran und ist als "Wahrzeichen den Sinngrunds" eine Rarität in Mitteleuropa. Beide Gemeinden haben sie als Markenzeichen in den Fokus gestellt. Jetzt besuchten rund 23 "Steirer" die Sinngrundgemeinde, um die Partnerschaft zu vertiefen. Unzertrennlich ist diese Bindung mit den Namen Richard Stenglein und Josef Rath wegen ihres aufrechten Engagements für Freundschaft und Brüderlichkeit verbunden.

In der gemütlichen Zusammenkunft im "Stadl" des Landgasthofs "Fichtel" beim gegenseitigen Wiedersehen und Kennenlernen hieß am Freitagabend Bürgermeisterin Lioba Zieres die Gäste aus der Steiermark mit ihrem Amtskollegen Josef Rath sowie den Gastgeberfamilien willkommen.

1999 knüpfte die hessische Naturparkführerin Irmgard Schultheis (Marjoß) nach Österreich zarte Bande. Der damalige Großsteinbacher Bürgermeister Alfred Ackerl zeigte sich von Idee einer Partnerschaft über die verbindende Blume begeistert. Spontan folgten die ersten privaten gegenseitigen Besuche, bevor 2002 der Großsteinbacher und 2003 der Obersinner Gemeinderat die nötigen Beschlüsse zur Bindung beschlossen.

Treffen zwischen Familien aus beiden Gemeinden

Am 24. Juli 2005 besiegelten die beiden Rathauschefs Josef Rath und Richard Stenglein in einem großen Festakt vor 1000 Gästen in der 730 Kilometer entfernten Steiermark die Partnerschaft, erklärte Zieres. Seitdem finden regelmäßige Treffen zwischen Familien aus beiden Gemeinden statt.

"In den vierzehn Jahren sind wir richtig zusammen gewachsen", betonte Lioba Zieres. "Leider sind jedoch einige Initiatoren und Motoren der Partnerschaft auf beiden Seiten verstorben". Josef Rath dankte für die Einladung und hob die persönliche Freundschaft heraus, die es aufrecht zu erhalten gelte. Dass dieser Gedanke auf fruchtbaren Boden fiel, beweist die Zahl der "neuen" Teilnehmer, denen die Pflege der Verbindung und die menschliche Beziehung etwas bedeutet.

Holzlaterne mit Schachblumenmotiven

Besonders freuten sich die Großsteinbacher über den Ausflug nach Fulda. Rath gab seiner Hoffnung darüber Ausdruck, dass die Partnerschaft noch lange währt. Als Gastgeschenk überreichte er gemeinsam mit Vizebürgermeister Christian Groß eine vom Schreiner Karl Groß gefertigte Holzlaterne, deren Glasscheiben filigran mit Schachblumenmotiven bemalt waren.

Der Samstag startete mit dem gemeinsamen Frühstück im Feuerwehrhaus, bevor ein Besuch des Friedhofs Ehrensache war. Der Busausflug führte die Gäste mit Gastgebern in die 1275 Jahre alte Barockstadt Fulda, deren Ursprung im Kloster Fulda mit Sturmius und Bonifatius lag. Bei der Domführung hinterließ besonders das Grab des Apostels der Deutschen, Bonifatius, einen tiefen Eindruck. Bei der Führung durch die Altstadt waren die österreichischen Gäste von Stadtschloss, Orangerie, Rathaus und der altehrwürdigen Michaelskirche beeindruckt. Zurück in Obersinn zeigten die Gastgeber den "Steirern" ihr Heimatdorf. Am Abend wurden auf dem Weinfest des Sportvereins auf dem schmucken Dorfplatz alte Freundschaften gepflegt und neue geknüpft.

 
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