Die Lohrer Firma Elektro-Wagner feierte am Freitag, es wäre der 98. Geburtstag des Firmengründers gewesen, ihr 65. Betriebsjubiläum auf der „Franziskushöhe“. Die Feier solle insbesondere ein Dank sein für die ehemaligen und derzeit 35 aktiven Mitarbeiter der Firma, äußerte Inhaberin Margret Grimm-Wagner, die Tochter des Firmengründers Georg Wagner.
Grundlage des Betriebes sei immer das Installationsgeschäft gewesen, blickte die Geschäftsfrau auf die wechselvolle Geschichte des Betriebes zurück, der unter anderem zwischen 1952 und 1985 viele Großaufträge für die US-Armee ausführen konnte. Um die Ladengeschäfte in der Lohrer Innenstadt, zuletzt in der Konditorgasse, habe sich hingegen ihre Mutter Elsa, die zweite Frau von Georg Wagner, gekümmert.
Mit der Entwicklung seiner eigenen „WALO“-Ölbrenner eröffnete sich der Firmengründer ein weiteres Geschäftsfeld, zunächst in Räumen am Kaibach, später in einem Zweigbetrieb in Steinfeld. Schwiegersohn Peter Grimm, der Ende der 60er Jahre in den Betrieb eintrat, verlegte den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf die von ihm entwickelten „WALO“-Sonnenkollektoren, die 1976 in Serie gingen, sowie auf Warmwasserspeicher. Grimm wolltedie Produktion in neu errichtete Betriebsgebäude in der Bürgermeister-Dr.-Nebel-Straße verlegen, was jedoch nicht mehr gelang, da er 1995 mit nur 48 Jahren verstarb. Fünf Jahre später wurde die Abteilung Solar aufgelöst. Seit 2006 führte Margret Grimm-Wagner die Geschäfte gemeinsam mit ihrem Sohn Bodo; seit 2009 ist der Enkel des Firmengründers alleiniger Geschäftsführer.
Nicole Brandler, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer von Unterfranken, überbrachte Glückwünsche und eine Urkunde zum Geschäftsjubiläum. Der Betrieb habe bisher 193 Lehrlinge im Handwerk ausgebildet, hinzu müsse man noch die aus dem kaufmännischen Bereich zählen, würdigte sie.
Für die Elektroinnung gratulierte Vorstandsmitglied Martin Schauer. In seinem Grußwort unterstrich er die Bedeutung der betrieblichen Ausbildung und wies darauf hin, dass auch bei erneuerbaren Energien „immer Elektro dabei ist. Die Arbeit wird uns nicht ausgehen“.