Mit den Worten: "Nichts ist mehr wie es war und wahrscheinlich wird es auch nie mehr so werden" eröffnete Schützenmeister Klaus Reinfurt, coronabedingt mit gut halbjährlicher Verspätung, die Generalversammlung des Schützenvereins Bischbrunn.
Mit einem Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder, darunter das Gründungsmitglied Josef Leimeister, eröffnete Reinfurt die Versammlung. Auf ein Jahr mit vielen Entbehrungen der im Verein lieb gewonnenen Gewohnheiten blickte Reinfurt zurück. Gerade die Vereine im Amateursport habe es hart getroffen. Im vergangenen Jahr konnte man noch die Generalversammlung und ein Lakefleischessen abhalten, dann war Schluss. Der erste "Lockdown" im März 2020 habe alle Vereinstätigkeiten zum Liegen gebracht.
Im Sommer konnten zwar die letzten Wettkämpfe fertiggeschossen und das Schützenhaus mit Hygienekonzept wieder geöffnet werden. Trainings- und Wirtschaftsbetrieb waren klar geregelt, "aber Spaß habe das nicht gemacht", so der Schützenmeister, denn vieles sei verloren gegangen. So die Wirte, die nicht bereit waren das Hygienekonzept umzusetzen. Ende Oktober kam dann die nächste Schließung. Die Zeit wurde aber genutzt, um die Schießbahn von außen abzudichten und die "Fischerhütte" neu zu pflastern.
Drei neue Mitglieder
Der Schützenverein hat derzeit 193 Mitglieder. Drei Neumitglieder sind beigetreten. 32 sind Jungschützen bis 27 Jahren. 53 oder 27,5 Prozent ist der Anteil der Schützenfrauen. Deren "Kaffeekränzchen" besteht 2021 genau 50 Jahre. Da man den Damen im Verein vieles zu verdanken habe, soll noch eine Ehrung stattfinden, sobald es die Corona-Bedingungen zulassen, versprach Reinfurt.
Katharina Bauer gab den Finanzbericht. Da viele geplante Veranstaltungen ausfielen und Unterhaltsarbeiten am Schützenhaus zu erledigen waren, verringerte sich der Kassenstand.
Der Bericht vom Sportlichen Leiter Thorsten Englert fiel auch so kurz aus wie noch nie zuvor in der über 50-jährigen Vereinsgeschichte. Das Gaukönigsschießen in Frammersbach musste ebenso ausfallen, wie das örtliche Königsschießen. Auch die Vereinsmeisterschaften 2020 mussten abgebrochen werden. Einzig die Gaumeisterschaft konnte komplett durchgeführt werden.
So wurde Ottmar Väth dreifacher Gaumeister, Felix Barthel, Klaus Köhler, Yvonne Roos, Frederik Roth, Frank Schreck und Emma Thauer zweifache Gaumeister. Einfacher Gaumeister wurden Thorsten Englert, Jakob Falk, Herbert Fischer, Manuel Goldschmitt, Udo Kenklies, Marina Löber, Petra Reinfurt, Stephan Roos, Jana Rüppel, Andreas Väth, Jochen, Anna und Lukas Väth, Sven Weigand und Dieter Engelhardt.
Die Mannschaftstitel der Herren I wurden im Bayerischen Ordonanzgewehr, der Perkussionspistole, dem Perkussionsrevolver, im KK-Liegendkampf, 50 m Pistole, Luftgewehr, 25 m Standardpistole, KK-Mehrlader, Zielfernrohr 50 und 100 m gewonnen. Bei den Damenwettbewerben wurde der Titel im KK-Liegendkampf und Luftgewehr gewonnen. Den Wettbewerb Luftgewehr gewannen die männlichen Schüler, Blasrohr die Schüler im 1 und 2 m Wettbewerb. Außerdem wurden zahlreiche zweite und dritte Plätze belegt. Insgesamt 44 erste, 30 zweite und 20 dritte Plätze.
Bei den offenen Bezirksmeisterschaften beteiligten sich elf Mitglieder. Vizemeisterin und Vizemeister wurden Jana Rüppel und Felix Barthel. Dritte Plätze belegten Manuel Goldschmitt und Emma Thauer.
Veränderungen im Vorstand stehen an
Vom Gau Mittelmain wurden elf Schützen und Schützinnen für ihre hervorragenden Ringdurchschnitte mit Schützenschnüren, Eicheln und Plaketten ausgezeichnet: Selina Wegmann, Emma Thauer, Jana Rüppel, Werner Hirrlinger, Benjamin Kulitzscher, Fredrik Roth, Lukas Väth, Benjamin Roos, Sebastian Köhler, Elisa Rüppel und Anna Väth. Das neue Leistungsabzeichen erhielten Thorsten Englert, Manuel Goldschmitt, Klaus Köhler, Wolfgang Meckel, Kathrin und Ottmar Väth. Im Anschluss an seinen Bericht händigte der Sportliche Leiter Thorsten Englert die Auszeichnungen aus.
Zweiter Bürgermeister Horst Wiesmann überbrachte Glückwünsche von Bürgermeisterin Agnes Engelhardt für alle Geehrten. In seinem Grußwort wies er darauf hin, dass den Vereinen durch die Pandemie quasi "das Licht" ausgeschaltet wurde.
In seinem Schlusswort wies Schützenmeister Klaus Reinfurt auf die für Januar 2022 geplante turnusgemäße Generalversammlung hin. Es zeichne sich ab, dass dann in der Vorstandschaft größere Veränderungen anstehen würden, auf die man sich rechtzeitig vorbereiten solle.