
Wie berichtet stimmt die Behörde der Wiedereröffnung nicht zu, weil in ihren Augen die Kapazität der hauseigenen Kläranlage für den Betrieb von Restaurant und Biergarten nicht ausreichend ist.
Mit ernster Miene und bewaffnet mit Flugblättern hatten sich Pächterin Manuela Sheppard und Koch René Wildner am Freitagmorgen vor dem Landratsamt in Karlstadt postiert. Sheppard hatte sich überdies ein großes Schild umgehängt. Drauf war erneut von dem „politischen Skandal“ die Rede, der hinter der Haltung des Landratsamtes stecke. Die Behörde sei dafür verantwortlich, dass Arbeitsplätze vernichtet und Existenzen zerstört würden.
Ordnungsamt verständigte Polizei
Pressesprecher Holger Steiger und Otto Brätz vom Landratsamt Main-Spessart statteten der Demonstration einen Besuch ab und betonten, dass für den Bischborner Hof weder eine Gewerbeanmeldung vorliege noch eine Konzession vorhanden sei. Nachdem das Landratsamt vor einigen Wochen über die Zeitung erfahren habe, dass der Bischborner Hof wieder in Betrieb sei, habe das Ordnungsamt die Polizei verständigt und diese um eine Kontrolle vor Ort gebeten. Dieses Vorgehen sei in solchen Fällen üblich. Da sich bei der Kontrolle durch die Polizei der Verdacht bestätigt habe, dass keine Konzession vorlag, sei den Gesetzeshütern nichts anderes übrig geblieben, als den Betrieb zu schließen, so die Aussage des Landratsamtes.
Die Erteilung einer vorläufigen Betriebserlaubnis sei nicht möglich gewesen, da der Bischborner Hof zuvor länger als ein Jahr geschlossen gewesen sei. Die Pächterin habe die Konzession erst danach, am 28. Oktober, beantragt. Dieser Antrag werde zur Zeit im Landratsamt geprüft und vermutlich bis Ende des Monats entschieden. Es sei also nicht so, dass das Landratsamt die Erteilung der Konzession verweigert hätte, so Pressesprecher Steiger.
Kläranlage reicht nicht aus
Völlig losgelöst von der Konzession sei jedoch die „wasserrechtliche Beurteilung“ des Bischborner Hofes zu betrachten. Hier vertritt das Landratsamt, wie berichtet, die Position, dass die seit 20 Jahren existierende hauseigene Kläranlage nicht für den gleichzeitigen Betrieb von Biergarten und Restaurant ausreicht. Davon wisse Eigentümer Guido Fetzer seit zwei Jahren. Er habe jedoch seither nichts unternommen, um die Kapazität der Kläranlage zu erweitern.
Angesichts der Demonstration vor dem Landratsamt mutmaßten die Vertreter desselben, dass Sheppard mit der Aktion vor allem Werbung für den Bischborner Hof machen wolle.
Dessen Eigentümer Guido Fetzer kündigte indes gegenüber der Redaktion an, dass die Demonstration auch in der kommenden Woche fortgesetzt werde. Sollte dies keinen Erfolg in seinem Sinne bringen, werde er weitere „Register ziehen“.
In obenstehenden Fall verhält es sich meiner Meinung nach gleich; ohne Gewerbeschein; keine Konzession - ERGO: Kneipe Geschlossen.