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LOHR
Bis zum Jahresende 10 000 Besucher in der Stadthalle
Kurze Verschnaufpause: Die Tage rund um die Stadthalleneröffnung waren für Thomas Funck und sein Team ausgesprochen arbeitsreich. Mit der bisherigen Resonanz ist der Stadthallenmanager ausgesprochen zufrieden. Hier sitzt er nach dem Ende einer Veranstaltung auf den aufsteigenden Gestühl im Stadthallensaal.
Foto: Johannes Ungemach | Kurze Verschnaufpause: Die Tage rund um die Stadthalleneröffnung waren für Thomas Funck und sein Team ausgesprochen arbeitsreich. Mit der bisherigen Resonanz ist der Stadthallenmanager ausgesprochen zufrieden.
Johannes Ungemach
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:26 Uhr

Das Gebäude funktioniert, die ersten Erfahrungen sind durchweg positiv“ – diese erste Bilanz zieht Thomas Funck, der Manager der neuen Lohrer Stadthalle, nach dem gut zweiwöchigen Eröffnungsmarathon. Für ihn und sein Team bedeuteten die vergangenen Wochen eine Mammutaufgabe. Dass die erste Bewährungsprobe weitgehend mit Bravour bestanden ist, sorgt daher für Erleichterung.

Die ersten 7000 Besucher waren schon da

Der im Vorfeld mit vielen Erwartungen, aber auch Befürchtungen belegte Bau hat mittlerweile ein gutes Dutzend an Großveranstaltungen hinter sich, von der protokollarischen Eröffnung über Konzerte, einen Poetry-Slam und ein Elektropopfestival bis hin zum Kindermusical. Rund 7000 Besucher sind dazu insgesamt gekommen. Funck spricht von einem „Eröffnungs-Boom“. Bis zum Jahresende werde die Marke von 10 000 Besuchern geknackt, rechnet er hoch.

Die Rückmeldungen, die der Stadthallenmanager bislang erhalten hat, sind seinen Worten zufolge zum weitaus größten Teil positiv bis überschwänglich. „Die Halle hat viele überrascht“, so Funck. Gerade bei den muskalischen Anlässen habe sich gezeigt, dass die Akustik in Saal und auch im Foyer „hervorragend“ sei. „Darauf waren wir sehr gespannt. Jetzt sind wir sehr beruhigt“, gesteht der 33-Jährige.

Kaum mehr Kritik an der Architektur

Auch die in der Entstehungsgeschichte der Halle immer wieder hochgekochte Kritik an deren Architektur habe sich offenbar weitgehend verflüchtigt. „Man hört nichts Negatives mehr über das Design“, sagt Funck. Dazu habe wohl nicht zuletzt die farbenprächtige Illumination der Stadthalle bei einzelnen Veranstaltungen beigetragen.

Ein Aufwand, den man vorerst nicht auf Dauer treiben könne, erklärt Funck. Denn die Strahler, die die Fassade der Halle in die verschiedensten Farbtöne hüllten oder in den Nachtimmel ragten, waren nur geliehen. Eventuell, werde man sich Stück für Stück jedoch eine Ausstattung zulegen, so Funck.

„Sehr zufrieden“ sei er mit dem Funktionieren der Technik der Halle, so deren Manager. Bislang seien keine größeren Probleme aufgetaucht. Das Team lerne Halle, Abläufe und Besucherströme durch jede Veranstaltung noch besser kennen.

Bei der Treppe auf der Empore muss nachgebessert werden

Natürlich, das gesteht Funck ein, ist auch der eine oder andere Punkt aufgetaucht, bei dem nachgebessert werden muss. Einer davon sind die Treppen auf der Empore, wo es mangels Geländer und Beleuchtung bereits Stürze gegeben hat. Hier arbeitet das Stadthallenteam zusammen mit dem Architekten derzeit an einer Lösung.

„Ich denke, es wird schon gesehen, was hier geleistet wird.“
Thomas Funck, Manager der neuen Stadthalle

Ansonsten sind es die typischen Kinderkrankheiten, die es zu beheben gilt, wie beispielsweise die etwas schwergängigen Eingangstüren. Auch die Tiefgarage ist noch nicht geöffnet. Allerdings soll dieser Zustand zeitnah ein Ende finden. „Kein Gebäude ist mit der Eröffnung fertig“, sagt Funck dazu.

Im Umlauf befindliche Aussagen, wonach Besucher speziell des Elektropopfestivals Klinkertronik bereits die ersten größeren Schäden in der Halle verursacht haben sollen, bestätigt der Stadthallenmanager indes nicht. „Da sollte man die Kirche im Dorf lassen.“ Dass beim Betrieb einer Halle hie und da ein Fleck an den Wänden auftauche, sei völlig normal. Die meisten dieser Flecken seien jedoch nicht bei Klinkertronik entstanden, sondern bereits bei der protokollarischen Eröffnung am 1. Dezember, so Funck. Er spricht von Bagatellschäden, die man hinnehmen müsse, wenn man wolle, dass Leben in der Halle herrsche.

Stadthallenmanager in Einzelfällen über Ton von Rückmeldungen erstaunt „Wir nehmen Kritik selbstredend auf“, macht Funck deutlich, dass er und sein Team Interesse an Rückmeldungen haben. In Einzelfällen, das gesteht er allerdings auch, habe ihn der Ton erstaunt, mit dem sich einzelne Besucher beschwert hätten, beispielsweise darüber, dass sich an der Garderobe nach einer Veranstaltung mal eine Schlange gebildet habe.

Insgesamt jedoch überwiege eindeutig das Lob. Auch das in der Stadtgalle angesiedelte Kafé Klinker sei sehr gut angelaufen. Es ist vorerst bei allen Veranstaltungen eine Stunde vorher und bis eine Stunde danach geöffnet, überdies am Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

„Ich denke, es wird schon gesehen, was hier geleistet wird“, sagt Funck über den Arbeitseinsatz seiner jungen Truppe, die in den vergangenen Woche konstant am Limit gearbeitet habe, der Aufgabe jedoch „absolut gewachsen“ sei. Er sei mit seinen Mitarbeitern „mehr als zufrieden“.

Junges, örtliches Team als großer Pluspunkt

Es sei ein großer Pluspunkt, dass fast alle Mitarbeiter aus Lohr seien. Denn neben der Begeisterung für die Aufgabe herrsche so umso mehr ein Bewusstsein für die Bedeutung der Stadthalle und für die übertragene Verantwortung. „Man merkt, dass das Team etwas gestalten will“, sagt Funck. In seinen Augen erstreckt sich die unmittelbare Eröffnungsphase noch bis Ende Januar. Danach werde man sich zusammensetzen, Bilanz ziehen und sich mit Bürgermeister und Stadtrat austauschen.

Für die Zeit danach ist der Stadthallenmanager optimistisch. Zahlreiche Veranstalter und Interessenten aus den unterschiedlichsten Sparten hätten schon wegen einer Buchung der Halle angefragt, darunter bundesweite agierende Agenturen, aber auch etliche Organisationen und Betriebe aus dem Landkreis.„Ich komme kaum hinterher, das alles abzuarbeiten“, sagt Funck. Sogar für 2019 gebe es schon Anfragen. Mitunter müsse er gerade bei kulturellen Veranstaltungen beinahe schon etwas auf die Bremse treten, sagt Funck.

Noch gar nicht gestartet habe man mit dem Seminarbetrieb. Auch hier gebe es jedoch Anfragen. Dazu sagt Funck: „Aber da lassen wir die Räume erst ab Februar belegen.“ Bis dahin sollte der Trubel und die Arbeitsbelastung der Eröffnungsphase etwas nachgelassen haben.

 
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