
Mit Bravour meisterte Caspar Jörns, Meisterschüler der Hochschule für Musik in Würzburg, sein anspruchsvolles Programm im Historischen Rathaus in Karlstadt. Gut 50 Konzertbesucher waren von der Hingabe, der Virtuosität, der abwechslungsreichen musikalischen Auswahl sowie vom technisch hochkarätigen Spiel des Pianisten begeistert, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
Beginnend mit der Sonate b-moll op.35 von Frederic Chopin zeigte der Pianist die ganze Bandbreite seines Könnens. Dem düsteren 3. Satz der Klaviersonate, dem berühmten Trauermarsch, verlieh Caspar Jörns eine spürbare Schwere. Bei Sergej Rachmaninows Préludes op. 23, Nr. 4, zeigte der Pianist seine große Kunst, die die Zuhörer in ihren Bann zog.
Als Abschluss interpretierte Caspar Jörns "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgski. Eintauchend in die blau-gelbe Lichtkomposition auf der Bühne, nahm er die Zuhörer über die einzelnen Sätze mit in die hörbare Ausstellung der Werke, denen er sowohl Leichtigkeit als auch Kraft verlieh. Mit dieser ausgesprochen anspruchsvollen Vertonung der Bilder des Künstlers Viktor Hartmann gelang es dem Pianisten, die Szenen der Bilder, wie zum Beispiel das Markttreiben oder das Ballett der noch nicht ausgeschlüpften Küklein, klangvoll darzustellen. Im letzten Satz schlug Caspar Jörns einen hochaktuellen Bogen zum „großen Tor von Kiew“.
Belohnt wurde sein perfektes, so leicht anmutendes Klavierspiel mit lang anhaltendem Beifall, sodass das Publikum dankbar noch eine Zugabe aus dem Werk Rachmaninows hören konnte.