Auf die Machbarkeitsstudie zu einer Biosphärenregion Spessart, die vergangene Woche in Lohr präsentiert wurde, meldet sich der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mit einer Stellungnahme. "Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Spessart als Biosphärenregion hervorragend geeignet ist", wird der Vorsitzende Norbert Schäffer in der Mitteilung zitiert. Für die noch offenen Fragen zur Gestaltung der Kernzone und der Holzrechte fordert der LBV politische Lösungen.
"Den Mindestansprüchen der Zonierung eines Biosphärenreservats gerecht zu werden, ist zum einen eine wichtige Erkenntnis für die Natur im Spessart und zum anderen eine Chance für die Entwicklung der gesamten Region", so Hartwig Brönner, Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Main-Spessart, laut der Stellungnahme.
Die noch zu definierenden Alleinstellungsmerkmale haben aus Sicht des LBV im weiteren Entscheidungsprozess großes Potential für die Motivation und Entwicklung der Kommunen. Die Eichenwirtschaft spiele eine wichtige Rolle. Die Alleinstellungsmerkmale jedoch auf die Eiche zu reduzieren, werde den wirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Strukturen im Spessart nicht gerecht, wird Brönner in der Mitteilung zitiert.
Der LBV fordert weiterhin einen fairen Entscheidungsprozess auf Basis der Machbarkeitsstudie und verweist auf die europaweite Verantwortung für den Erhalt von Buchenwaldgemeinschaften, denn der Spessart zähle zu den ökologisch wertvollsten Laubwäldern Deutschlands.