Bildungsreferentin Maria Hisch von der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe berichtete bei einem Vortrag in der Binsbacher Bücherei im Alten Pfarrhaus unter anderem von ihren Erfahrungen in Pakistan, wo sie von 2011 bis 2017 mit ihrem Mann im Auftrag des Hilfswerks zum Wiederaufbau war.
Sie war fasziniert von der islamischen Kultur, zeigte sich aber gleichzeitig auch kritisch gegenüber dem dortigen Umgang mit Frauen. Das Sozialverhalten werde von Politik und Religion bestimmt. Die Kontrolle über die Familie und die gesamte Gesellschaftsordnung stehe im Vordergrund, wodurch Frauen der Zugang zur Öffentlichkeit erschwert wird.
Hischs Hintergrund- und Erfahrungswissen und der lebendige Bericht über islamische Länder, derer sie sehr viele besucht hat, begeisterte die Zuhörer. Nur eine bessere Bildung, Zugang zu elementaren Rechten und weniger Armut bewirke eine Veränderung im Leben der Frauen, so Maria Hisch.
Teil des Vortrags war eine Diaschau mit zahlreichen bewegenden Bildern über das jetzige Leben vieler Frauen in muslimischen Ländern, von denen es 40 an der Zahl gibt. Die Stellung der Frauen in diesen islamischen Gesellschaften sei ein komplexes und viel diskutiertes Thema. Dazu gebe es auch bei uns viele Unsicherheiten. Dieser Vortrag sollte dazu beitragen, besseres Verständnis für andere Kulturen, Länder und Gesellschaften zu schaffen. Das wollte auch Maria Hisch mit ihren sehr lebendigen und wissensreichen Ausführungen erreichen.