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Retzbach
Bike-Park als neue Attraktion und für mehr Bewegung?
Das Bild zeigt einen Bike-Park in Kürnach, den sich die Gemeinderäte aus Zellingen erst einmal anschauen möchten (Archivbild).
Foto: Nina Kammleiter | Das Bild zeigt einen Bike-Park in Kürnach, den sich die Gemeinderäte aus Zellingen erst einmal anschauen möchten (Archivbild).
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 11.05.2023 02:35 Uhr

Bekommt der Markt Zellingen einen Bike-Park im Ortsteil Retzbach? Im Ausschuss für gesellschaftliche Entwicklung kam die Idee einer professionell geplanten und gebauten Rundstrecke gut an. Laut Bürgermeister Stefan Wohlfart gab es wiederholt Anfragen, auch weil in Zellingen zusammen mit dem Mehrgenerationen-Platz neben dem Skaterplatz ein kurzer Pumptrack gebaut wurde. Er selbst fände so etwas eine gute Abrundung des bestehenden Angebotes. Ein Bike-Park auf einem mindestens 1200 Quadratmeter großen Grundstück ist allerdings eine andere Größenordnung, kosten würde er mindestens 200.000 Euro. Schon ein Konzept schlüge mit 10.000 Euro zu Buche.

Planen und bauen könnte so einen Bike-Park zum Beispiel die Firma Radquartier. Es gibt verschiedene Varianten von einem einfachen Dirt-Park (aneinander gereihte Erdhügel) über einen Pumptrack (mit dem Schwung vom Starthügel und weiterer Hügel ohne Pedalieren zu befahren) bis zu einem Bike-Park mit asphaltierten Fahrbereichen oder Holzrampen.

Erinnerungen an die Trimm-dich-Pfade geweckt

Es sei gut, nach vielen Jahren Pause wieder einzusteigen, fand Gemeinderat Matthias Günther. Alles, was Bewegung fördert, war für Stefan Herrmann begrüßenswert. Von einem Mehrwert für die Jugend sprach Jessica Fretschner. Michael Heßdörfer regte an, den Radfahrverein einzubinden, auch wenn der scheinbar nur noch auf dem Papier bestehe.

Kritischer sah es Volker Wingenfeld, mit dem Mehrgenerationen-Platz gäbe es schon etwas ähnliches und die Bevölkerung könne man mit anderen Sachen zu Bewegung motivieren. Seine Anregung, einen Fitness-Parcours zu bauen, etwa in Verbindung mit der Neugestaltung der Mainlände, weckte bei vielen Erinnerungen an die Trimm-dich-Pfade aus den 70er-Jahren.

Besuche in der Nachbarschaft geplant

Andere Räte dachten an die Kosten. "200.000 Euro hören da den Schlag nicht", befürchtete Rudi Röder. Erst die Fördermöglichkeiten zu prüfen, mahnte Andrea Heßdörfer. Die Unterhaltskosten eines Bike-Parks bracht Totnan Bald ins Spiel. Der Ausschuss will sich nun bestehende Bike-Parks anschauen, zum Beispiel in Kürnach, Burgebrach und Litzenfeld. Bürgermeister Stefan Wohlfart soll Fördermöglichkeiten prüfen.

Zur teuer erscheint dem Ausschuss für gesellschaftliche Entwicklung die Umsetzung des Anfang April im Gemeinderat vorgestellten Konzepts für die "Norma-Kreuzung" an der Würzburger Straße in Zellingen. Es sieht vor allem den Bau einer Querungshilfe für Fußgänger samt Gehwegen sowie Verkehrsinseln zur Gliederung der Fläche und etwas Begrünung vor. Hatten die Planer bei der Vorstellung von 780.000 Euro gesprochen, ging Bürgermeister Stefan Wohlfart nun von 800.000 Euro aus, die nicht förderfähig sind. Einige der Räte befürchteten eine am Ende siebenstellige Summe. Die Kreuzung ist laut Stefan Wohlfart nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft.

Die Kosten sind zu hoch im Vergleich zum Nutzen

Angesichtes der enormen Kosten erschien den Räten der Nutzen allen als zu gering. Zudem stehen andere Projekt wie der Neubau des Zellinger Kindergartens an. Der Umbau der Kreuzung käme so teuer, weil relativ große Verkehrsinseln eingebaut werden müssten. Für einen Kreisverkehr, der für ein Gewerbegebiet geeignet ist, reicht der Platz wiederum nicht und die Höhenverhältnisse sind schwierig.

Die Kreuzung ist in den Zellinger Gemeinderäten im Prinzip immer wieder Thema, seit die Ortsumgehung freigegeben wurde und die ehemalige Staatsstraße zur innerörtlichen Straße abgestuft und in die Baulast des Marktes Zellingen überging. Bei aller Skepsis monierten einige Räte den Zustand der Wasserrinne zwischen der Würzburger Straße und der Stützenbergstraße. Zumindest sie müsste instand gesetzt werden. Abstimmungen oder formale Beschlüsse gab es im Ausschuss nicht.

 
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