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MAIN-SPESSART
BI vermisst konkrete Optionen für Zukunft der Krankenhäuser
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 24.02.2017 03:47 Uhr

Zur Kreistagssitzung mit dem Thema Klinikum Main-Spessart vom 18. Februar schreibt Michael Gentsch, einer der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Krankenhaus Karlstadt, folgende Stellungnahme:

„Gut, dass es circa 50 Bürger waren, die die Kreistagssitzung und die dortige Präsentation der Beratungsfirma Oberender sowie die Diskussion der Kreisräte live erlebt haben. Herr Jan Hacker stellte ein Sammelsurium von Vorschlägen zu einer möglichen Nutzung der Kliniken in Karlstadt und Marktheidenfeld vor, die im Wesentlichen auf den Ansätzen der beiden BI in den beiden Städten beruhten.

Es wurden seitens der Beratungsfirma weder konkrete Handlungsoptionen noch Entscheidungsgrundlagen oder gar eine belastbare Zahl, ein Zeitplan genannt. Statt eines klaren Konzepts gab es nur vage Überlegungen. Zudem müssen sich die Kreisräte richtig vorgeführt vorgekommen sein, denn sie wurden über die Ausführungen der Beratungsfirma im Vorfeld der Sitzung nur bruchstückhaft informiert.

Ein Mitarbeiter der Leitungsebene des Klinikums, dem das „Konzept“ von Oberender komplett bekannt war, meinte auf Nachfrage nur: „Generell ist das Konzept sehr gut, aber was heute gezeigt wird, bleibt offen.“ – Noch Fragen zur Kommunikationspolitik von Klinikreferent Dr. Bett?

Überholtes Politikverständnis

Gut auch, dass die Bürger mitbekommen haben, was der CSU-Kreisrat Sinner von den Kreisräten forderte. Man müsse Konflikte auch ertragen können, d. h. aussitzen. – Diese Aussage offenbart ein Politikverständnis aus dem letzten Jahrhundert, der Ära Helmut Kohl. Was wir Bürger auf gar keinen Fall aushalten müssen, sind Politiker wie Eberhard Sinner.

Werter Herr Sinner, bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass es sich bei der Gesundheitsversorgung um ein existenzielles Anliegen von mündigen Bürgern handelt, die diesen Staat finanzieren. Wir sind keine Untertanen und wir lassen uns auch nicht so behandeln!

Übrigens: Die BI Karlstadt fordert nicht den ,Erhalt des Hauses bis mindestens 2019‘ – sondern bis zur Inbetriebnahme des Zentralklinikums im Jahr 2023 oder gar 2025 (laut Dr. Bett).

Den schwächsten Part in der Kreistagssitzung lieferte allerdings mal wieder der Karlstadter Bürgermeister Kruck ab. Er sagte zur weiteren Zukunft des Krankenhauses in Karlstadt kein einziges Wort. Einfach nur eine Schande!

Den Bürgern wird immer klarer: Die Zusammensetzung des nächsten Kreistags muss eine gänzlich andere sein.“

 
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