„Mister Gartenschau“ – ein Titel, auf den Bruno Kraft aus Gerbrunn stolz sein kann. Der Nebenerwerbslandwirt wurde in der Jahreshauptversammlung in Büchold mit der Bezirksmedaille des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege ausgezeichnet. Vom ersten bis zum letzten Tag habe der 62-Jährige mit großem Engagement den Pavillon des Bezirksverbandes bei der Würzburger Landesgartenschau betreut, den Aufbau- und Abbau sowie Einkauf und Einbau der Ausstattung begleitet und sei ein zuverlässiger Ansprechpartner vor Ort gewesen, betonte der Bezirksvorsitzende Dr. Otto Hünnerkopf in seiner Laudatio. „Ich war sehr glücklich, als Bruno Kraft diesen Job annahm, ohne zu wissen, was auf ihn zukommen würde.“
120 Vereine präsentierten sich
In der Tat war die Beteiligung an der Landesgartenschau für den Bezirksverband eine große Aufgabe, wie Geschäftsführerin Christine Bender in ihrem Geschäftsbericht resümierte. An den 179 Ausstellungstagen präsentierten 120 Obst- und Gartenbauvereine aus Unterfranken mit 1233 Mitwirkenden ihre Arbeit. Man habe eindrucksvoll die starke Gemeinschaft und Vielfalt innerhalb des Bezirksverbandes demonstrieren können, freute sich die Geschäftsführerin, die auch über die Fortbildungen für Gemeindearbeiter, den „Tag der offenen Gartentür“ und die Nachwuchsförderung im Bereich der Garten- und Naturpädagogik als weitere Arbeitsschwerpunkte in 2018 informierte.
Die hohe Zufriedenheit innerhalb des Verbandes zeigte sich auch in den Ergebnissen der Neuwahlen. Nach den Berichten von Kassier und Kassenprüfern sowie der Entlastung der Vorstandschaft wurden Otto Hünnerkopf (Vorsitzender), Klaus Körber und Guntram Ulsamer (beide Stellvertreter), Gottfried Röll (Kassier), Helmut Lutz (Schriftführer), Christine Bender (Geschäftsführerin) sowie Tamara Och (Kinder- und Jugendbeauftragte) jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Drei Neue im Bezirksvorstand
Mit Thorsten Schwab und Markus Stockmann (beide Stellvertreter) sowie Ursula Richter (2. Schriftführerin) gibt es auch drei neue Gesichter im Bezirksvorstand. Paul Heuler und Dietrich Wünn schieden auf eigenen Wunsch aus dem Bezirksvorstand aus. Die Kasse werden weiterhin Josef Krebs und Hildegard Zipper prüfen.
Somit ist der Bezirksverband für künftige Aufgaben gut aufgestellt, die vor allem den ländlichen Raum mit Blick auf den Klimawandel vor große Herausforderungen stellen wird. Naturgärten und Pflanzen, die weniger Wasser benötigen und dennoch ausreichenden Lebens- und Überlebensraum für Insekten bieten, seien die Zukunft, so Hünnerkopf. So sah es auch Wolfram Vaitl, Präsident des Bayerischen Landesverbandes. Er forderte, aktiv für mehr naturnahe Gärten und die Stärkung des ländlichen gegenüber des urbanen Lebensraumes zu kämpfen.
Kinder und Jugendliche einbeziehen
Die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen sei hierbei unerlässlich, um Fachwissen weiterzugeben und die Sensibilität für die Erhaltung des eigenen Lebensraumes zu sichern, betonte Landrat und Kreisvorsitzender Thomas Schiebel in seinem Grußwort. Die Obst- und Gartenbauvereine seien ein zuverlässiger und unerlässlicher Partner, da sie das Gesicht der Orte maßgeblich prägen würden, erklärte Arnsteins zweiter Bürgermeister Franz-Josef Sauer.
Der Bücholder Gartenbauverein als viel gelobter Gastgeber mit seinem Vorsitzenden Notker Wolf und der Kreisgeschäftsführerin Anneliese Max zeigten passend hierzu, was ihr Ort zu bieten hat. Henning Glawatz, Peter Fuchs und Benedikt Feser luden im Rahmenprogramm zu einem Ortsrundgang mit Stopp am Schloss und dem Gasthaus „Schwarzer Adler“, dem geplantem „Haus des Dialektes“ ein. Hier wurde dann auch das Gastgeschenk des Bezirksverbandes, ein Mispelbaum, überreicht. Entgegen der Tradition wurde dieser in Büchold jedoch nicht sogleich gepflanzt, sondern wird seinen Platz in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft im Außenbereich des Dialektzentrums finden.