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LOHR
Bezirkskrankenhaus eine „Kaderschmiede für den Pflegedienst“
Alle 18 Absolventen bestanden die Prüfung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. 14 davon bleiben am BKH.
Foto: Frank Zagel | Alle 18 Absolventen bestanden die Prüfung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. 14 davon bleiben am BKH.
Frank Zagel
 |  aktualisiert: 11.12.2019 21:39 Uhr

Jeder der 18 Absolventen der Lohrer Krankenpflegeschule am Bezirkskrankenhaus (BKH) hat die Prüfung bestanden. Ein Notendurchschnitt von 2,33 wurde dabei erreicht. 14 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger bleiben auch nach der Ausbildung dem Bezirkskrankenhaus treu. Win Übernahmeangebot galt für alle Prüflinge.

Gute Neuigkeiten, die von den Laudatoren zur Abschlussfeier im Festsaal des BKH zu hören waren. „Trotz des bundesweit vorherrschenden Pflegenotstandes sind bisher alle Planstellen des BKH besetzt“, verkündete der stellvertretende Pflegedirektor Helmut Schmitt in seiner Ansprache. Als „Kaderschmiede für den Pflegedienst“ bezeichnete er die erfolgreiche Ausbildung des „hervorragend geschulten Nachwuchses in der Pflege“ an der internen Krankenpflegeschule des BKH.

Im Zeitraum von drei Jahren nahmen die Schüler an 2100 theoretischen und 2500 fachpraktischen Unterrichtsstunden teil. Die Hälfte der praktischen Ausbildung wurde in externen Einrichtungen absolviert. Das BKH bezeichnete Schmitt als attraktiven Arbeitgeber, in dem der Pflegebereich einen hohen Stellenwert genießt.

Der Schulleiter Martin Morgenstern begrüßte die Gäste und Absolventen, an die er seine Glückwünsche richtete. Reiner Schua, der leitende Medizinaldirektor und Prüfungsvorsitzender, erwähnte in seiner Rede, dass er nichts davon halte, Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben. „Wir müssen selber ausbilden und die jungen Menschen übernehmen.“ Der Pflegenotstand sei dadurch zu verbessern, den Beruf attraktiv zu gestalten. Dazu gehöre eine Verbesserung der Arbeitszeiten und der Bezahlung.

Auch der Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sprach von einem „Mangelberuf“, der alle Chancen und Perspektiven mit sich bringe. „Uns muss es gelingen, aus unseren eigenen Reihen genügend Kräfte für diesen Beruf am Menschen gewinnen zu können“ führte Dotzel aus.

Seit 1. August ist Jürgen Oswald der neue Geschäftsleiter der Krankenhäuser und Heime des Bezirks Unterfranken. Er freute sich darüber, dass sich die meisten der frischgebackenen Gesundheits- und Krankenpfleger für eine Weiterbeschäftigung beim Bezirk entschieden.

Domenikus Bösch, der ärztliche Direktor des BKH, hatte „kaum Zweifel, dass jemand die Ausbildung nicht bestehen könne“ und freut sich auf die zukünftigen Pflegekräfte, die zur größten beruflichen Gruppe am BKH gehören. Er verwies auf die umfangreiche Arbeit der verschiedenen Abteilungen in der Psychiatrie mit vielen Tätigkeitsbereichen.

Für den Personalrat erinnerte sich Michael Rahn daran, wie er vor zehn Jahren ebenso als Prüfling in der Runde saß. Aus eigener Erfahrung durch seine Tätigkeit als Personalrat könne er versichern, dass der Bezirk einer der stabilsten Arbeitgeber sei. Er richtete seine abschließenden Worte an die Politik, die jetzt in der Pflicht stehe, gesprochene Worte zum Pflegenotstand auch in die Tat umzusetzen.

Nach der Vergabe der Zeugnisse und einem Mittagessen im Kreise ihrer Dozenten freuten sich die zukünftigen Pflegekräfte auf eine zünftige Abschlussparty, zu der Erwin Dotzel jedem Prüfling einen Boxbeutel beisteuerte.

Die Absolventen

Yasmin-Amanda Alves Gebhardt (Lohr), Martha Birnbaum (Thüngen), Stefanie Eitel (Michelrieth), Jana Frank (Steinfeld-Hausen), Anna-Lena Gottschall (Bad Neustadt), Nele Hartmann (Partenstein), Julia Heidenfelder (Rodenbach), Fabienne Interwies (Aura), Franziska Kratochvil (Karlburg), Andre Kretz (Rechtenbach), Miriam Marx (Würzburg), Elisa Neumann (Plettenberg), Angelika Rausch (Gemünden), Vladlen Reifschneider (Münnerstadt), Lisa Ritter (Lohr), Moritz Ruf (Lohr), Laura Schramm (Neustadt), Tamara Summa (Frammersbach).

 
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