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Rodenbach
Bezahlbarer Wohnraum statt Weltraum
Richtig fetzig ging es beim Tanz des RCV-Balletts 'Rockabilly vs. Punk' zu.
Foto: Gabi Nätscher | Richtig fetzig ging es beim Tanz des RCV-Balletts "Rockabilly vs. Punk" zu.
Gabi Nätscher
 |  aktualisiert: 28.02.2019 02:11 Uhr

Lustig, spontan und gemütlich ist es am Freitagabend bei der Sitzung des RCV im Rodenbacher Sportheim zugegangen. Zwischen der spontanen Einführung durch Lucas Nicht in langer Cowboyunterwäsche bis zum grandiosen Schlusstanz des Männerballetts als Cowboys lagen viereinhalb Stunden voll Klamauk und Situationskomik.

Mit knapp 200 Zuschauern war das Sportheim proppenvoll. Das Publikum liebte die Schunkelrunden. Lucas Nicht war gleich zu Anfang den Wombachern zu Dank verpflichtet: Nur weil er beim Durchreiten als Cowboy in Wombach das »Elend der Kinder« nicht sehen konnte, und ihnen außer den langen Unterhosen seine komplette Verkleidung überlassen hatte, kam das Publikum in den Genuss eines perfekten Kostüms: »Witzig, putzig und sexy!«

Fürs andere Ufer

In seinem »spontanen« Auftritt, war sich Nicht auch nicht sicher, ob den Pflochsbachern das Programm des Abends gefallen würde, aber: »Ich versichere euch, es ist auch 'was fürs andere Ufer dabei!«. Ganz putzig ging es nach der Begrüßung durch Vizepräsident Max Hoernes mit dem Tanz der Kindergarde als »schnuckelige« Einhörner weiter, bevor Präsident Thomas Schwab die Bütt erklomm.

Schwab hatte sich mit den Tücken der heutigen Informationsgesellschaft, sprich dem Internet, beschäftigt. In der politisch gefärbten Rede bekamen alle ihr Fett weg. Seien es die Chinesen, die eine Sonde auf die Rückseite des Mondes geschossen hatten oder das Wahlprogramm der CSU, die gar ein bayerisches Weltraumprojekt auf die Beine stellen wollten.

50. Auftritt Kurt Völkers

»Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum, keinen bezahlbaren Weltraum«, wetterte Schwab. Einfacher und lustiger ging es da im Sketch von Saskia Fleckenstein und Katharina Schwab zu. Als Angler und Jäger tauschten sie ihre Erfahrungen aus und hatten auch genug Flüssiges dabei. Ihr Wahlspruch war: »Lieber vom Saufen gezeichnet als von Rembrandt gemalt!«. Für ihren 25. Auftritt bekamen sie die entsprechende Ehrenmedaille überreicht.

Einen grandiosen Schlusspunkt in Rodenbach setzte das Männerballett des RCV als Cowboys.
Foto: Gabi Nätscher | Einen grandiosen Schlusspunkt in Rodenbach setzte das Männerballett des RCV als Cowboys.

Seinen 50. Auftritt hatte Kurt Völker als »Hausmeister Herwett«, der gerade aus Wombach kam, wo er ein verstopftes Klo repariert hatte. Ein lautes, spontanes »Danke« kam von einem der Wombacher Gäste.

Außer den Wombachern begrüßte Präsident Schwab noch Abordnungen aus Rechtenbach, Neuendorf, Rothenfels und Pflochsbach und als politischen Gast Stadträtin und »Stammgast« Ruth Emrich.

Was so im Dorf passiert ist, nahmen Felix Emrich und Sebastian Völker als heilige Zwei Könige auf die Schippe. Bei der Geschichte des Rodenbacher Ehepaars, das nach Wombach zum Metzger fuhren, krümmte sich das Publikum vor Lachen. Denn der Ehemann parkte so »schäps«, dass die Frau zu schimpfen anfing und beim Einsteigen nach dem Einkauf immer weiter schimpfte - bis sie merkte, dass gar nicht ihr Ehemann, der Emrichs Josef, im Auto saß. Er hatte, brav wie er war, das Auto für seine Frau umgeparkt.

Das Genre des Gardetanzes nahmen Tanzmariechen Eva-Maria Schmitt und Gardemajor Andreas Bernard auf die Schippe. Nach einigen missglückten Probeversuchen und lustigen Diskussionen legten sie gemeinsam doch noch eine richtig flotte Sohle auf das Parkett.

Unglaublich sportlich zeigte sich Kurt Völker als 'Herwett'.
Foto: Gabi Nätscher | Unglaublich sportlich zeigte sich Kurt Völker als "Herwett".

Als Matrosen hatten die »Landratten« (das Frauenballett des RCV unter Leitung von Anita Hilpert) einen flotten Tanz einstudiert. Noch fetziger ging es beim Tanz des RCV-Balletts zu. »Rockabilly vs. Punk« übertitelt, bewiesen sie nicht nur, dass Elvis lebt, sondern, dass man auch zu harter Punkmusik eine tolle Choreografie tanzen kann. Als »ewiger Single« kam Saskia Fleckenstein ein zweites Mal auf die Bühne. »Alle elf Minuten verliebt sich ein Single auf Parship, ich bin jetzt schon sieben Minuten dabei, also verliebe ich mich in vier Minuten«, freute sie sich umsonst.

Ihre liebe Not mit den (Ehe-) Männern hatten dagegen die zwei Tratschweiber Anita Hilpert und Ute Parr. Parrs Schrittzähler am Handgelenk kommentierte Partnerin Anita Hilpert mit: »So 'was wollte ich mir auch schon zulegen, aber ich fange langsam an. Ich habe mir jetzt einen Bewegungsmelder gekauft.«

Mit Trennkost zu Lachtränen

Unglaublich sportlich zeigte sich Kurt Völker. Mit Yogaübungen auf der Bühne und seinen geschilderten Erfahrungen mit Sport und Diät (»Ich weiß jetzt, was Trennkost ist, danach trennst du dich von deiner Ehefrau!«) trieb er dem Publikum die Lachtränen in die Augen. Zum Schluss war für »Herwett« klar: »Emol guet gelebt, des gedenk dir ewig!«

Einen grandiosen Schlusspunkt setzte das Männerballett als Cowboys mit einem actionreichen, akrobatischen Tanz auf der Bühne. Bei der geforderten Zugabe zeigten sie gar noch einen lustigen Striptease, bevor sich zum großen Finale alle rund fünfzig Aktiven noch einmal auf der Bühne trafen.

 
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