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MARKTHEIDENFELD
Bewegender Film und bewegende Diskussion
hr
 |  aktualisiert: 04.05.2012 12:01 Uhr

Das Film-Forum der Volkshochschule Marktheidenfeld zeigte den Film „Die Summe meiner einzelnen Teile“ von Hans Weingartner. Im Anschluss beantwortete Dr. Markus Schröter, Psychiater am Bezirkskrankenhaus Lohr, Fragen aus dem Publikum.

Ein Patient begrüßte die Kinobesucher. Nachdem der selbst erlebt hatte, wie hilfreich Betreuung bei psychischer Überlastung sein kann, empfiehlt er, bei seelischen Problemen frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Zum Film: Martin, ein genialer Mathematiker, hält den Leistungsdruck in seiner Firma nicht mehr aus. Über sechs Monate wird er in einer psychiatrischen Klink behandelt. Danach sind sein Job und seine Freundin weg. Der Gerichtsvollzieher bringt ihn auf die Straße, ein Manager fährt in fast tot.

Halt sucht er in einem kleinen Straßenjunge. Gemeinsam scheinen sie es zu schaffen – scheinbar. Medikamente sind es, die Martin bei seiner Entlassung mit auf den Weg bekommt, für morgens, mittags, abends und vor dem Schlafen.

So beginnt der Film. Am Ende findet sich Martin wieder in der Klinik – dazwischen ein Kampf zwischen Abhängigkeit und Macht. Wie verhält sich der Hauptdarsteller im Umgang mit unterschiedlichen Machtstrukturen? Wie erlangt er Unabhängigkeit und Freiheit?

Dr. Schröter erklärt am Ende des Films, dass eine Überlastung der Auslöser von Martins Krankheit sein könnte, so eine Pressemitteilung des Bezirkskrankenhauses. Die Diskussion verlagerte schnell ihren Schwerpunkt auf Depressionen. Winterdepressionen wurden angesprochen. Die Frage, ob Lichttherapie am Bezirkskrankenhaus Lohr auch ambulant nutzbar sei, wurde gestellt.

Die Leiterin der Volkshochschule Marktheidenfeld, Monika Oetzel, zeigte sich sehr erfreut, einen kompetenten Referenten gewonnen zu haben. Der Film habe bewegende Denkanstöße gegeben und Dr. Schröter neue Perspektiven erschlossen. Seine Art, das Thema Psychiatrie verständlich zu machen, stand im spannenden Kontrast zu der im Film gezeigten Situation.

Ein weiteres Beispiel für Vorsorge durch Wissen ist die Veranstaltung „Ein Tag fürs Hirn“ am 12. Mai im neuen Festsaal der psychiatrischen Klinik in Lohr. Jeder ist eingeladen, zu erleben, wie ganzheitliches Gedächtnistraining Freude macht.

 
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