Fragen rund um Arbeit im digitalen Wandel standen im Zentrum der Betriebs- und Personalrätekonferenz, zu der die SPD-Bundestagsfraktion an diesem Montag eingeladen hatte. Der Gemündener Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel nutzte die Gelegenheit, sich mit den sieben Teilnehmern aus Unterfranken, die auf seine Einladung hin an der Konferenz teilnahmen, auszutauschen.
„Die Digitalisierung bedeutet einen enormen Wandel der Arbeitswelt“, so Bernd Rützel. Gerade in Dienstleistungsbranchen gebe die Technologie immer stärker Takt und Umfang der Arbeit vor, heißt es in einer Pressemitteilung des Abgeordneten. „Aber die Arbeit leisten in den allermeisten Fällen immer noch Menschen“, betont Rützel. Es könne nicht sein, dass das Arbeitsrecht durch neue Unternehmensformen ausgehöhlt werde und Beschäftigte Opfer von Lohndumping, Ausbeutung und mangelnder Mitbestimmung würden.
Technik für Digitalisierung kommt auch aus Unterfranken
Chancen und Risiken der Digitalisierung sahen laut Pressemitteilung auch die unterfränkischen Betriebs- und Personalräte. Die Chancen betonte Joachim Reitz (Deutsche Telekom) mit dem Hinweis darauf, dass die Technik für die Digitalisierung auch aus unterfränkischen Betrieben stammt. Nach Auffassung von Alexander Thauer (warema) ist die Digitalisierung entscheidend für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Detlef Münz (Senioreneinrichtungen Landkreis Würzburg) wies darauf hin, dass es für den Erfolg von „Arbeit 4.0“ entscheidend darauf ankomme, die Belegschaft einzubinden und mitzunehmen.
Auf der Konferenz war Digitales Arbeiten in Betrieben Thema einer intensiven Podiumsdiskussion langjähriger Betriebsräte aus verschiedenen Branchen. Zuvor beleuchteten Fachleute die Herausforderungen und Möglichkeiten, etwa der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, die Sprecherin für Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion Kerstin Tack, die Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, und der digitalpolitische Staatssekretär Björn Böhning.