In einer Feierstunde wurde Bernhard Wiesmann, stellvertretender Direktor und Produktionsleiter des Werkes Lengfurt der Firma HeidelbergCement, nach 27 Jahren Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Werksdirektor Michael Becker dankte seinem Stellvertreter für seine hervorragende Arbeit im Werk Lengfurt und im Besonderen für die souveräne, gründliche Einarbeitung als Becker selbst vor gut einem Jahr nach Lengfurt kam. Dabei lobte er vor allem seine sachliche, lösungsorientierte und ruhige Art, auch im Umgang mit den Mitarbeitern.
Bernhard Wiesmann stammt aus Bischbrunn, studierte nach dem Abitur Maschinenbau an der Uni Karlsruhe, war gut zwei Jahre Programmierer bei Daimler-Benz, wechselte zur Firma Noell in Würzburg und 1989 zu HeidelbergCement. Im Werk Lengfurt war er zunächst Mühleningenieur, Sicherheitsfachkraft, kam danach zur Instandhaltung und war seit 2003 Produktionsleiter und stellvertretender Werksleiter, 2006 kam der Immissionsschutz hinzu.
Becker hob hervor, wie hoch die Anforderungen bei Wiesmanns Arbeit waren. Rekorde in Produktion und Arbeitssicherheit seien vor allem sein Verdienst. Er dankte Wiesmann und überreichte ihm mit den besten Wünschen für die Zukunft ein Stativ-Dreibein als Geschenk an den passionierten Jäger sowie Blumen für Wiesmanns Ehefrau.
Bernhard Wiesmann dankte seinerseits, umriss mit launigen Worten seine 27 Jahre im Werk Lengfurt und lobte besonders die Mitarbeiter, mit denen er in den Jahren viele Einzelgespräche, auch persönlicher Art, geführt habe. Seinem Nachfolger wünschte er alles Gute und Erfolg.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Betriebsratsvorsitzender Markus Oleynik dankte für eine vorbildliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit und die stets offene Tür für die Belange der Belegschaft und wünschte Wiesmann Gesundheit und „Waidmanns Heil“. Der frühere Werksleiter Volker Schneider erinnerte auch an die gedeihliche Zusammenarbeit in schwierigeren Zeiten, in denen man Wiesmanns Kompetenz brauchte und auch an das Jahr, indem er praktisch alleine die Werksleitung gehabt habe: „Sie waren für mich der Garant für absolute Verlässlichkeit.“
Siegmund Oleynik dankte im Namen der Mitarbeiter „unteres Werk“, für die förderliche Zusammenarbeit und überreichte ein Weinpräsent. Ofenmeister Holger Christ (im Namen der Mitarbeiter „des Ofens“), Michael Mehling (Meister Schlosserei) sowie Thomas Schnapp (Meister Elektrowerkstatt) schlossen sich ebenso mit Präsenten sowie mit Dank und den besten Wünschen für die Zukunft an.
Bei der Verabschiedung Wiesmanns wurde der Belegschaft auch Jens Lehning als Wiesmanns Nachfolger vorgestellt. Lehning ist 38 Jahre alt und stammt aus einem kleinen Ort bei Sulingen/Niedersachsen, das etwa 15 Kilometer südlich von Bremen liegt. Dort machte er 1997 Abitur ablegte und studierte an der FH Osnabrück Maschinenbau mit Schwerpunkt Konstruktion und Projektmanagement. Während er im elterlichen Handwerksbetrieb mitarbeitete, ließ er ein zweites Studium folgen. An der FHWT Vechta studierte er Wirtschaftsingenieurwesen und wurde Diplom Wirtschaftsingenieur mit den Schwerpunkten Controlling und Kostenrechnung.
Er bewarb sich bei HeidelbergCement als „Technischer Trainee“, eine, wie er sagt, Einarbeitungsphase, die ihn in mehrere Zementwerke in Deutschland und auch nach Mokra (Tschechien) führte. Während dieser Zeit lernte er das Unternehmen und auch das Werk Lengfurt kennen. Nach gut einem Jahr schloss er diese Tätigkeit im Juni 2007 ab und arbeitete danach im „HeidelbergCement Technology Center“ (HTC) in Leimen im Technischen Büro von HeidelbergCement in der Elektro-Abteilung.
Im November 2008 kam er nach Lengfurt, wo er der verantwortliche Ofeningenieur wurde. Vor zwei Jahren wurde er zum Projektverantwortlichen für den Umbau des Katalysators und des Wärmetauschers im oberen Werk. Seitdem ist er stellvertretender Gesamtprojektleiter und wurde mit dem Tag des Ruhestandseintritts von Bernhard Wiesmann Oberingenieur im Werk Lengfurt.
Mit dem Werk verbunden
Jens Lehning ist verheiratet und hat mit seiner Frau zusammen ein Haus in Marktheidenfeld erworben, im Frühjahr erwarten beide Nachwuchs. „Es gefällt mir hier sehr gut und ich möchte auch gerne länger bleiben“, sagte er. Es freue ihn sehr, dass er im Werk diesen Posten bekommen konnte, er fühle sich hier zu Hause und sehr mit dem Werk verbunden, vor allem auch mit den Menschen. „Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Arbeit hier machen darf.“ Als Hobbys nennt er Fußball, wenn auch mehr als Zuschauer und weniger als Aktiver. Zudem ist er bekennender Fan des SV Werder Bremen und betreibt regelmäßig Fitness.