
Zum fünften Mal wurde Bernhard Kreps (66) aus Gräfendorf bereits Weltmeister der Feldarmbrustschützen, gemeinsam mit der Mannschaft der Senioren des Deutschen Schützenbundes. Er wurde bei der Weltmeisterschaft der Feldarmbrustschützen im Dunavarsány Olympia-Zentrum, südlich von Budapest in Ungarn, Achter in der Einzelwertung mit 812 Ringen.
Kreps konnte seinen Erfolg vom vergangenen Jahr an selber Stelle wiederholen. "Dieses Jahr war der Wettkampf schwieriger, da die Altersstufe der Senioren von 55 Jahren auf 50 Jahre gesenkt wurde. Dadurch war die Konkurrenz wesentlich größer", berichtete der Weltmeister überglücklich. Erst eine Woche zuvor hatte er eine Infektion überstanden und war deshalb geschwächt zur Weltmeisterschaft gefahren. "Außerdem wurden die Ablaufregeln geändert, was interessant für die Zuschauer ist, aber den Druck auf den Schützen erhöht. Das habe ich auf der Distanz von 65 Metern stark gespürt", ergänzte er rückblickend.
Schießen ist ein kraftraubender Sport
Vergangenes Jahr fand die Weltmeisterschaft, die sonst immer im Zweijahresrhythmus erfolgt, wegen der Corona-Einschränkungen der Vorjahre nachträglich statt, ebenfalls in Ungarn. Bereits letztes Jahr konnte der Gräfendorfer den Weltmeistertitel der Feldarmbrustschützen mit der Mannschaft holen, davor 2014 in Frankfurt, 2015 in Russland und 2017 in Kroatien. Dazu wurde er 2019 Vizeweltmeister in Russland.
Mit seinen Mannschaftskameraden Karl-Heinz Blumtritt (51 Jahre) aus Kiel (849 Ringe), der Weltmeister in der Einzelwertung wurde, und Karl-Ernst Weißmann (58 Jahre) aus Meßstetten (819 Ringe) kam er bei der Weltmeisterschaft in Ungarn vergangene Woche auf 2480 Ringe beim Schießen von drei Mal zehn Pfeilen auf die Distanz von 35, 50 und 65 Metern. Karl-Ernst Weißmann erkämpfte sich den sechsten Platz in der Einzelwertung.
Das Schießen ist ein kraftraubender Sport, da die Armbrust bei jedem der 90 Schuss von Hand mit 95 lbs. – das entspricht 43 Kilo Zugkraft – gespannt werden und dann eine Passe – das sind drei Schuss –innerhalb von drei Minuten abgegeben werden muss. Den zweiten Rang belegte die Mannschaft aus Österreich mit 2426 Ringen, vor Ungarn mit 2229 Ringen. Die Mannschaft der deutschen Schützenklasse (Männer bis 50 Jahre) belegte den zweiten Platz mit 2569 Ringen hinter Kroatien (2605) und vor Frankreich (2505). Nun sucht der frisch gekürte Weltmeister aus Gräfendorf erst einmal Erholung mit seiner Frau Gerda im Wohnmobil im Norden.