"Die Sehnsucht nach dem Frühling" heißt die neueste Produktion der Berliner Compagnie, die auf Einladung des Eine-Welt-Vereins Esperanza am 20. November zum siebten Mal in der Dreiflüssestadt auftritt.
Das "Theaterstück über eine syrische Familie" thematisiert den komplexen Hintergrund und die konkreten Auswirkungen des seit sieben Jahren wütenden Bürgerkriegs im Nahen Osten. Im Zentrum steht eine syrische Familie, zerrissen wie das Land. Da ist Suleika, Sunnitin, eine junge Journalistin und Demonstrantin der ersten Stunde. Ihr geliebter Stiefvater, ein Alawit und Oberst der Arabisch-Syrischen Armee wird zu ihrem Gegner. Ihr Verlobter und anfänglicher Mitstreiter Walid radikalisiert sich und schließt sich der Al-Nusra-Front an. Nur Dawud, ihr Halbbruder und christlicher Militärarzt, bleibt ihr Vertrauter. Mutter Aischa, Angehörige der sunnitischen Mehrheitsgesellschaft, versucht ihre Familie in dieser schweren Zeit zusammenzuhalten.
Das Stück folgt dem Geschick dieser Familie von 2011 bis zur Gegenwart. Das Publikum erfährt die ganze Bitterkeit des Krieges und nimmt Anteil an dem verzweifelten Bemühen syrischer Menschen um ein friedliches Miteinander und um Versöhnung. "Ein berührendes und aufwühlendes Stück Wahrheit", urteilte die Schwäbische Zeitung Lindau.
Die Berliner Compagnie, die 2009 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde, spielt am Dienstag, 20. November, um 19.30 Uhr im Festsaal der Theodosius-Florentini-Schule (früher Mädchenbildungswerk), Kreuzstraße 3. Saalöffnung ist um 19 Uhr. Die Aufführung wird gefördert von der Fairtrade-Stadt Gemünden, der Raiffeisenbank Main-Spessart und der Sparkasse Mainfranken sowie vom Katholischen Fonds für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit.
Karten zum Preis von 14, ermäßigt zehn Euro gibt es ab sofort im Esperanza-Weltladen, Obertorstraße 32 (täglich 9.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr), Tel. (09351)600234, oder an der Abendkasse.