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Bergrothenfels
Bergrothenfelser Priester möchte den Bau einer Schule in Nigeria unterstützen
Der Priester Mark Odah möchte den Bau einer Schule in Nigeria unterstützen.
Foto: Dorothee May | Der Priester Mark Odah möchte den Bau einer Schule in Nigeria unterstützen.
Dorothee May
 |  aktualisiert: 10.09.2023 03:02 Uhr

Der nigerianische Priester Mark Odah aus Bergrothenfels möchte den Bau einer Grundschule in Nigeria finanziell von hier aus unterstützen. Wir haben ihm drei Fragen zu dem Projekt gestellt.

1. Was motiviert Sie zu dieser Aktion?

Mark Odah: Die größte Motivation für dieses Projekt besteht darin, den Kindern im Dorf Bildung näher zu bringen und ihnen so eine Zukunft zu sichern. Ich lebe schon seit einigen Jahren in Deutschland und habe hier gesehen und erlebt, wie wichtig Bildung für junge Menschen ist. Gleichzeitig erlebe ich bei jedem Besuch in meiner Heimat, dass genau das meistens dort fehlt, vor allem in den Dörfern: eine verlässliche Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, eine Schule zu besuchen. Ich will mit meinen Möglichkeiten von hier aus tatkräftig dabei mithelfen, dass sich das ändert. Der vorgeschlagene Standort der Schule ist Awo-Anekpa, ein Dorf im Ankpa Kommunalverwaltungsgebiet im Bundesstaat Kogi in Nigeria. Die Schule wird den Bildungsbedarf von über 200 Kindern von der ersten bis zur sechsten Klasse decken. Da ich dort als Priester in der Pfarrei gearbeitet habe, kann ich aus erster Hand von den Herausforderungen erzählen, mit denen die Menschen in dieser Gegend konfrontiert sind. Für den Schulbetrieb selber wird mein Heimatbistum in Nigeria Sorge tragen.

2. Was sind die größten Schwierigkeiten dabei?

Odah: Der Zugang zu funktionierenden Bildungseinrichtungen ist in vielen Teilen Nigerias eine große Herausforderung. Dorfbewohner in Nigeria werden von der Regierung oft vernachlässigt. In Nigeria gibt es kein Schulsystem wie es die Menschen hierzulande kennen. Eine Schulpflicht, die auch überwacht wird, gibt es so nicht. Bildung ist auch Glückssache. Schulen gibt es nicht an jedem Ort. Deshalb müssen die Kinder den Weg in der Regel zu Fuß zurücklegen. Das kann schon mal eine Stunde einfacher Fußweg bedeuten. Das führt auch dazu, dass Kinder nicht zur Schule gehen und entsprechend keinen Schulabschluss machen. Dazu kommt, dass staatliche Lehrkräfte nicht gut verdienen, was auch deren Motivation und Engagement nicht erhöht.

3. Welche Unterstützung erfahren Sie durch Bergrothenfels oder die umliegenden Gemeinden?

Odah: Ich bin dabei, die Idee zu verbreiten. Von den Menschen, mit denen ich die Idee des Schulprojekts geteilt habe, habe ich positive Rückmeldungen erhalten. Inzwischen werde ich bei der Umsetzung des Projektes auch durch die Diözese Würzburg unterstützt. Beim Erzählabend in Bergrothenfels gab es schon die ersten Interessenten, die sich bereit erklärten, das Projekt mit einer Spende zu unterstützen. Das Geld wird ausschließlich und zweckgebunden für den Bau und die Einrichtung der Schule verwendet.

 
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