
In lila Licht getauchte Büsche und Sträucher oder der warme Schein von unzähligen brennenden Kerzen unter Bäumen – mit Gärten bei Nacht bot das kleine Gartendorf Himmelstadt zum achten Mal ganz andere Perspektiven auf grundverschiedene Gartenanlagen und Innenhöfe. Los ging es bereits am späten Nachmittag, dabei gehört es – ebenso wie die Bewirtung – zum Konzept, die Gärten noch am Tag und später dann illuminiert erleben zu können.
Auf der rechten Mainseite konnte wieder der 2500 Quadratmeter riesige Natur- und Nutzgarten der Familie Steinmetz mit einem kleinen Teich und Bachlauf besichtigt werden. Hier gibt es neben einer Terrasse mit Blick auf den Garten, viele Rückzugsorte wie Gartenzimmer, Schaukeln, Hängematten und Bänke, die sich alle rund um die Bäume befinden. Neben elektrischen Licht sorgten hunderte von Kerzen sowie sieben Feuerstellen für eine kuschelige Atmosphäre. Eine kulinarische Besonderheit ist die selbstgemachte Holunderlimonade. Besonders gefielen den Besucherinnen und Besucher die vielen Ideen mit Liebe zu Detail.
In einigen Gärten gab es Farbenspiele
Linksmainisch war die Schrebergartenanlage der Familie Mehling, schon aufgrund des großen, bunt angestrahlten Zeltbogens, nicht zu übersehen. Im Garten gab es dann eine bunte Mischung aus mit kleinen Lichtlein verzierten Stahlbögen, lila oder grün angestrahlten Büschen sowie pfiffige Dekorationen bis hin zum vermeintlichen Klohäuschen. Neben kleinen Tischchen und einem eingerankten Freisitz standen sogar Sofas für die Besuchenden bereit. Ein Blickfang war unter anderem ein durch Farbwechseln illuminierter Baum samt Beet. Hier wurden die Menschen mit Cocktails versorgt.

Viel kleiner, aber nicht minder reizvoll, ist der Garten der Familie Führer, der sich in einem Innenhof befinden. Auch die Einheimischen würden die besondere Atmosphäre, mit Blick auf den schmucken früheren Stall und kunstvoll gestalteten Objekten, schätzen. Sie finden: Der Garten werde immer schön hergerichtet. Die selbstgemachten Liköre passten dabei gut in dieses Ambiente.
Diesmal keine Live-Musik
Ein minimalistisches und idyllisches Kleinod im Altort ist der hingegen Hofgarten von Marco Mehling. Der liebevoll dekorierte Innenhof war (zumindest am Samstag) ein Blickfang ohne Bewirtung. Verzichten mussten die Besuchenden diesmal auf Live-Musik, denn die privaten Veranstalter hätten dafür keine Genehmigung erhalten. In den großen Gärten lief leise Hintergrundmusik aus der Konserve.

Insgesamt war die kleine Veranstaltung wieder ein großer Erfolg. Erstmals 2012 veranstaltet, ziehen die Gärten bei Nacht inzwischen Gäste von weit her an. So waren nicht nur Menschen aus Karlstadt und Würzburg da, sondern dank Beiträgen in den sozialen Netzwerken sogar aus Oberbayern. Sie nahmen eine weite Anfahrt in Kauf, um die besondere Atmosphäre zu genießen. Die nächtlichen Gärten gefielen wohl auch dem Wettergott, denn gnädig wartete er mit dem "Gießen" auf das offizielle Ende Samstagnacht ab.