
Die Berger Rohstoffe GmbH möchte am Steinbruch einen Sicht- und Lärmschutzwall in Richtung Dorf errichten. Der Gemeinderat befürwortete diesen Antrag in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig (14:0). Laut Bürgermeister Günter Koser (CSU) ist absehbar, dass der aktuell als Sichtschutz dienende Waldstreifen aufgrund des Klimawandels und schlechter Bodenverhältnisse in den nächsten Jahren verschwinden wird. Deshalb habe die Firma Berger zusammen mit der Gemeinde eine Lösung gesucht. Der geplante, dem Wäldchen vorgesetzte Wall soll Koser zufolge bepflanzt werden. Für die Pflege der Bepflanzung sei die Firma Berger zuständig. Sobald die Bepflanzung hoch genug sei, würden die alten Bäume nach und nach entfernt.
Die Zuschnitte der Grundstücke im Gewerbegebiet Strüth sind nach der aktuellen Planung nicht ideal, haben Gespräche mit Interessenten ergeben. Um dies zu ändern, soll die vorgesehene Erschließungsstraße etwas verschoben werden, beschloss der Gemeinderat einstimmig. Ferner beschloss das Gremium ohne Gegenstimme, dass an der Raiffeisenstraße in Hausen eine Lagerhalle künftig als Produktionshalle genutzt werden darf.
Neun Bauplätze sind schon verkauft
Auch was die Planänderung für eine Holzlege neben einem Wohnhaus an der Waldzeller Straße betrifft, erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen, allerdings gab es vier Gegenstimmen. Günter Siegl (CSU) sowie die FW-Leute Theobald Herrmann, Lucia Stamm und Sonja Stahl waren dagegen, dass das ursprünglich vorgesehene Satteldach durch ein Pultdach ersetzt werden soll. Bürgermeister Koser informierte, dass in dem neuen Waldzeller Baugebiet bereits neun der insgesamt 14 Bauplätze verkauft seien.
Das bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat der Gemeinde Steinfeld mitgeteilt, dass das Anwesen "Am Kirchplatz 14" in die Denkmalliste aufgenommen werden soll. Zwar sei an dem im ausgehenden 18. Jahrhundert errichteten und danach mehrfach umgebauten Gebäude "eine Denkmaleigenschaft nicht erkennbar". Anders sei dies bei dem nachträglich an der Ostseite des Hauses angebrachten Rosetten-Maßwerks. Dabei handle es sich um die ehemalige Füllung des Ostfensters am Chor der benachbarten Pfarrkirche. Das Rosetten-Maßwerk entspreche in Art und Form der Architekturplastik, wie sie im Bistum und Hochstift Würzburg unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (im Amt 1573 bis 1614) verbreitet gewesen sei. Die Erhaltung des Objektes liege aufgrund seiner geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit.
Diffus blieb in der Sitzung, ob nun das ganze Haus oder nur die Rosette unter Denkmalschutz gestellt werden soll. Auf eine Nachfrage beim Landesamt für Denkmalpflege habe er keine klare Antwort bekommen, so Koser. Der Gemeinderat war einhellig der Meinung, dass die Rosette wieder an die Kirche gehöre.