Auf ihrer Tour zur Kommunalwahl waren die Kandidaten der Gemündener SPD in den vergangenen Wochen zu Gast in der Kernstadt und in den Ortsteilen. Zum „Endspurt“ kamen in Schaippach auf Einladung des einheimischen Stadtrates und Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel laut Pressemitteilung etwa 50 interessierte Bürger zu einem Treffen am Sinnufer.
Die angesprochenen Themen drehten sich um die geplanten Jugendräume, um die sich Rützel laut Pressebericht bereits im Sommer zusammen mit Bürgermeister Jürgen Lippert aktiv bemüht hatte. In Sichtweite des Radweges berichteten die Einwohner, dass dieser durch die Baufirmen der Bahn derzeit praktisch unpassierbar ist. Die Ratsmitglieder Monika Poracky und Ferdinand Heilgenthal sagten zu, das Problem in der nächsten Stadtratssitzung anzusprechen und sich für eine Lösung einzusetzen.
In Seifriedsburg war im Gasthaus Hahn die Belastung durch den Schwerlastverkehr eines der Hauptthemen. Im offenen Gespräch war man sich einig, dass eine einfache Sperrung oder Einschränkung aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht durchzusetzen ist. Gleichwohl wird die SPD-Fraktion sich weiterhin dafür einsetzen, praktikable Lösungen zu finden, so die Mitteilung der Partei.
Wie es in der Praxis mit der Anbindung an die Kernstadt aussieht, berichtete eine Seniorin, die auf den Rollator angewiesen ist und sich über das spärliche Angebot des öffentlichen Nahverkehrs beschwerte. Die Busse seien meistens nicht geeignet, Menschen mit Behinderungen zu befördern: „Mein Glücksfall ist meine Mieterin, die mich in die Stadt mitnimmt.“ Bernd Rützel legte als Kreisrat die Problematik dar, die hauptsächlich in der für einen Flächenlandkreis zu geringen finanziellen Ausstattung liegt. Weil der Zuschlag bei einer Ausschreibung immer an die günstigsten Anbieter geht, sei es leider so, dass die Busunternehmer auch Reisebusse einsetzen, die für diesen Zweck nicht geeignet sind.
Wie es mit der Ortsanbindung aussieht, war erwartungsgemäß die beherrschende Frage in Massenbuch, wo erfreulich viele junge Bürger ins Tennisheim gekommen waren. Die aktuellen Informationen dazu gab Ferdinand Heilgenthal für den kurzfristig verhinderten Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel, der im September in dieser Angelegenheit beim Parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger im Bundesverkehrsministerium vorstellig war. Dieser hatte zugesagt, dass es möglich sei, in Zusammenhang mit der Umgehung von Gemünden die Anbindung nach Massenbuch mit zu planen. Die SPD-Fraktion hat deshalb im Stadtrat einen Informationstermin in einer öffentlichen Stadtratssitzung mit Vertretern des Staatlichen Bauamtes angeregt, auch um die eventuellen Auswirkungen der geplanten B 26n auf die Region Gemünden darzulegen. Die Tour zur Kommunalwahl ist für die SPD Gemünden damit beendet.
