Nicht vergessen aber zurückgestellt ist der vom Kreistag beschlossene Beitritt des Landkreises zur Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern". Landrätin Sabine Sitter erklärte dazu im Ausschuss für Landkreisentwicklung und Digitalisierung auf Anfrage von Kreisrat Harald Schneider, die SPD-Fraktion habe die Sache 2019 mit einem Antrag ins Rollen gebracht, es sei eine Verknüpfung mit dem Mobilitätskonzept geplant. Zudem wäre der Beitritt mit Kosten und Arbeitsaufwand verbunden. Das gehe über den von Schneider daraufhin ins Spiel gebrachten Mitgliedsbeitrag von 3000 Euro hinaus.
"Mit dem Aufnahmeantrag läuft die Uhr", sagte der neue Sachgebietsleiter Sebastian Kühl. Damit meint er das bei der Arbeitsgemeinschaft übliche Procedere: Nach Eingang des Aufnahmeantrags legt die Geschäftsstelle den Termin für die "Vorbereisung" fest. Dabei bewertet eine Kommission die Fahrradfreundlichkeit und gibt Handlungsempfehlungen für Verbesserungen ab. Danach hat der Landkreis vier Jahre Zeit, das umzusetzen, ehe bei einer "Hauptbereisung" von einer Bewertungskommission genau hingeschaut wird, ob der Kreis den Aufnahmekriterien gerecht wird, Dann würde der Vorstand des Vereins dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vorschlagen, die Auszeichnung "Fahrradfreundliche Kommune in Bayern" zu verleihen. Letzteres würde dann im Rahmen eines Festaktes durch einen politischen Vertreter des Freistaates Bayern erfolgen und hätte sieben Jahre Bestand.