SPD-Ortsvereinsvorsitzende Monika Poracky begrüßte im Gasthaus „Zur Linde“ ein Dutzend Bürger zum politischen Frühschoppen der Gemündener SPD. Über Arbeit im Stadtrat berichtete Fraktionsvorsitzender Ferdinand Heilgenthal, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dass die SPD ein Aktivposten im Stadtrat sei, beweise die Zahl der erfolgreich eingebrachten Anträge. Heilgenthal und Poracky nannten einige Beispiele, wie die Erneuerung des Altstadtpflasters, die Erweiterung der Kindergärten in Gemünden und Langenprozelten und aktuell die Geschwindigkeitsbeschränkung an der Engstelle Mühltorstraße. Diese ist wegen des extrem schmalen Gehweges vor allem für viele Menschen mit Behinderung im Mühltorviertel äußerst gefährlich, was der VdK-Ortsverbandsvorsitzende Alexander Martin bestätigte.
Barrierefreiheit für betroffene Mitbürger war auch ein Thema in Bezug auf die demnächst anstehende Sanierung des Knotenbahnhofs Gemünden, für die der Bund aus einem Förderprogramm 16 Millionen Euro investieren wird. Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel erläuterte die Details der Baumaßnahme. Mit täglich 3200 Fahrgästen sei der Bahnhof einer der größten in Unterfranken und als zentraler Dreh- und Angelpunkt von großer Bedeutung für den Landkreis Main-Spessart.
Im Zusammenhang mit der erforderlichen Neugliederung des Bahnhofareals war auch die Einrichtung einer öffentlichen Toilettenanlage Gegenstand des Meinungsaustausches. Nachdem die Bahn - im Gegensatz zu früher - solche Einrichtungen weder baut noch unterhält, sei die Stadt gefordert. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, sollte man die Installation einer genormten und leicht zu reinigende Toilettenzelle prüfen, wie sie beispielsweise an Autobahnen zu finden sind, war ein Vorschlag aus dem Teilnehmerkreis.
Durch die Neuorientierung im Verkehrswesen, mit Blick auf den Klimawandel und auf weniger Schadstoffausstoß, sei im Öffentlichen Personennahverkehr die Bahn wieder in den Vordergrund gerückt. Daher sei auch die Aktivierung der elektrifizierten Werntalbahn für den Personenverkehr von enormer Bedeutung. Die SPD-Stadtratsfraktion habe vor der Sommerpause einen Fraktionsantrag gestellt, dass die Stadt Gemünden den Landkreis bei entsprechenden Bestrebungen unterstützt. Die Fahrzeit nach Schweinfurt würde sich dadurch glatt um die Hälfte, auf etwa 30 Minuten, reduzieren. Das käme nicht nur Pendlern, sondern auch Schülern und Studierenden zugute.