Beim Sommerempfang des CSU-Kreisverbands Main-Spessart in der Grafschaftshalle hat – auf Initiative des Kreisvorsitzenden Thorsten Schwab – der stellvertretende CSU-Landesvorsitzende Manfred Weber (50) vor rund 200 Besuchern vor allem über die bevorstehenden Herausforderungen gesprochen, die die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs mit sich brächten. Weber ist Europaparlamentsabgeordneter und Vorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP).
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der CSU-Bundeswahlkreisgeschäftsstelle Marktheidenfeld entnommen: "Politik ist wieder sehr substanziell geworden", machte Weber deutlich. Die Sicherung der Energieversorgung in Deutschland und Europa sowie die weltweite Lebensmittelversorgung seien die zentralen Themen der kommenden Monate. Dabei gelte es pragmatische Lösungen zu finden. Auf europäischer Ebene sei eine gesetzliche Mindestsolidarität bei der Verteilung von Energieträgern beschlossen worden, doch dabei müsse jedes Mitgliedsland zunächst seine eigenen Ressourcen nutzen. Um die durch den Krieg wegfallende Getreideproduktion aufzufangen, habe die Europäische Union den Mitgliedsländern ermöglicht, stillgelegte Flächen temporär wieder zu nutzen, so Weber.
Der russische Angriff auf die Ukraine stellt für Weber eine Zeitenwende dar, heißt es in der Pressemitteilung: "Putin zielt mit seinem Angriff auf unser westliches Wertemodell von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit", so Weber. Europa müsse unter allen Umständen zusammenstehen, sonst mache Putin einfach weiter.
Megathema Klimawandel
Durch den Krieg in der Ukraine rücke der Klimawandel etwas in den Hintergrund. "Trotzdem bleibt der Klimawandel das Megathema. Mit den erneuerbaren Energien werden wir in eine gute Zukunft gehen, aber der Übergangsprozess kann an manchen Stellen schwierig werden. Auch hier setze ich auf pragmatische Lösungen." Europa stehe vor einer guten Zukunft, wenn die Mitgliedsstaaten ihre Zusammenarbeit weiter voranbringen, so Weber laut Pressemitteilung der CSU.
Nach seiner Rede bekam Weber von Landrätin Sabine Sitter, dem CSU-Kreisvorsitzendem Thorsten Schwab und dem Marktheidenfelder CSU-Ortsvorsitzenden Richard Oswald einen Geschenkkorb mit regionalem Bier und Wein überreicht, denn: "Wir in Franken" seien die einzigen, "die beides können".