
"Mit dem Herrn Betz bin ich schon gerutscht", "Mich hat der Herr Betz schon nachhause gefahren, wie ich meinen Bus verpasst hatte", "Der Schulleiter muss viel am Computer arbeiten und auf die Schule aufpassen": Diese Aussagen und viele weitere waren von den Schülern in einem eigens für den Schulleiter Burkard Betz von der Leo-Weismantel-Schule produzierten Video zu hören. Auf der Grundlage der legendären Fernsehsendung "Dingsda" hatten die Mitglieder des Schulleitungsteams Johannes Teichmann, Hiltrud von Kannen, Bettina Röthlein und Ulrike Häusler-Schmitt Aussagen von Schülern gesammelt, mit der Frage, was macht eigentlich ein Schulleiter. Das schreibt die Schule in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen.
Burkard Betz stand als verantwortlicher Leiter seit 2007 dem sonderpädagogischen Förderzentrum mit zwei Standorten in Karlstadt und Gemünden vor. Hier sind Klassen mit dem Schwerpunkt Lernen, Sprache, Sozial-emotionale Entwicklung und geistige Entwicklung, eine Intensivklasse sowie die Schulvorbereitende Einrichtung und die dazugehörigen Tagesstättengruppen der Lebenshilfe Main-Spessart untergebracht. Hinzukommen die Mobilen sonderpädagogischen Dienste für Schulen und Kindertageseinrichtungen im gesamten nördlichen Landkreis Main-Spessart.
Wertschätzung für Betz' Einfühlungsvermögen und seine Fachkompetenz
So umfangreich und vielfältig wie die Einrichtung, so bunt und kreativ fielen auch die Verabschiedungsfeierlichkeiten aus. Im Schulhaus in Gemünden musste Burkard Betz zusammen mit den anderen in den Ruhestand gehenden Pädagoginnen Birgitt Teubert und Veronika Hofmann sowie der Erzieherin Isolde Durschang und Heilpädagogin Christine Fröhner in dem Ratespiel 1, 2 oder 3 seine Kenntnisse über schulhausspezifische Eigenheiten unter Beweis stellen.
Sein Einfühlungsvermögen, seine Fachkompetenz und seine Begegnung auch den Kindern und Schülern gegenüber auf Augenhöhe wurde wertgeschätzt. Gaby Hofstetter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe, die als privater Träger mit dem Landkreis Main Spessart an der Leo-Weismantel-Schule Verantwortung trägt, bescheinigte Betz die Fähigkeiten eines Managers, der auch als souveräner Sonderpädagoge die Geschicke der Schule maßgeblich geprägt hat. Harald Kreckel von der Regierung von Unterfranken hob die Achtsamkeit von Betz hervor, mit der er den Schülern und Kollegen begegnete und bezeichnete die Schule als Ort des Zusammenhaltes, an dem Beziehungen aufgebaut und gepflegt werden.
So konnte der Schulleiterstellvertreter und künftige Schulleiter Johannes Teichmann einige markante Ziele benennen, die auf das Bemühen von Burkard Betz zurückgehen: Die Einrichtung der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS), die Einrichtung der Intensivklasse, die Beteiligung am Schulversuch Führung kooperativ. Alles in allem sei das Sonderpädagogische Förderzentrum bestens für die Zukunft gerüstet. Immer wieder hat Betz neue Aufgaben und Herausforderungen angenommen und sich mit besonderer Fürsorge um die ihm anvertrauten Kinder in der Pandemie gekümmert.
Liebevoll gestaltete Videobeiträge
Bei der Verabschiedung von den Schülern im Schulhaus Karlstadt durfte der begeisterte Fahrradfahrer Betz einen Geschicklichkeitsparcours bewältigen und als passionierter Schwimmer einen Eierlauf mit Flossen und Taucherbrille gegen Schüler absolvieren. Von den Klassen bekam er dann noch eine "Schulabschlusstüte" mit kleinen Präsenten seinen Hobbies und Fähigkeiten entsprechend geschenkt. Ein Vorrücken in den Ruhestand gewährte ihm schlussendlich noch ein von den Schülern formuliertes Abschlusszeugnis. Von seinem Kollegium wurde Betz mit einer im Werkunterricht von allen Schülern aller Schulhäuser hergestellten Schaukelliege und zwei umgedichteten Liedern überrascht. Ab September steigt nun Johannes Teichmann, bisheriger ständiger Stellvertreter, in die Fußstapfen von Betz - und bekam von diesem dazu die Käpitänsmütze symbolisch überreicht.

