Sie werden aber auch einfach nicht schlau! Da stellen sie an der einen Stelle fest, dass was schiefgelaufen ist – um es dann an anderer Stelle genau so zu wiederholen. Wovon ich rede? Na, von den Städtischen und ihren Parkplätzen.
Nein, ich will hier nicht darüber meckern, dass die Bäume auf dem Seewegparkplatz hinweggemeuchelt wurden, um mehr Parkraum zu schaffen. Scheint schließlich sinnvoll, dass das Areal mal auf Vordermann gebracht und dabei gleich die Parkplatzzahl erhöht wird.
Doch dass der Parkplatz am Seeweg genau in den gleichen Farben gepflastert werden soll wie die nahe Mainlände, das verstehe, wer will. Dass die farbliche Struktur im Pflaster den Autofahrern Orientierung geben und so wildes Parken verhindern soll, funktioniert doch auf der Mainlände schon nicht. Ein Stadtrat hatte dies vor Jahren bemerkt und die Stadt darauf hingewiesen. Die Antwort, die er damals von der Verwaltung erhielt: Man könne Wildparker rechtlich nur dann am Schlafittchen packen, wenn die Fahrbahngrenzen mit weißer Farbe markiert seien – was auf der Mainlände jedoch nicht der Fall ist.
Nun soll also auch auf dem Seewegparkplatz den Wildparkern der Weg geebnet werden. Wobei das ja eigentlich grad egal ist. Schließlich (oder gerade deswegen?) haben unsere Stadträte beschlossen, dass die Parkplätze so breit angelegt werden, dass man auch mit einem Panzer bequem ein Plätzchen finden könnte. In Lohr hat man es eben auch diesbezüglich gerne etwas größer.
Der Wunsch der Stadträte nach extrabreiten Parkbuchten lässt allerdings Raum für Spekulationen. Ist der Stadtrat etwa doch kein Spiegelbild der Gesellschaft, sondern ein Hort der Bonzen, die kein Auto unter fünf Meter länge und 2,5 Meter breite besitzen? Oder werden wir etwa von einer Riege an Tattergreisen regiert, die nur solche Parkplätze anprallfrei treffen, in die andere ihr Auto quer einparken können?
Egal. Auf jeden Fall sollte man sich im Rathaus mal überlegen, ob es langfristig nicht kostengünstiger wäre, allen Stadträten einen Auffrischungskurs in einer Fahrschule zu schenken, statt in der ganzen Stadt überbreite Parkplätze zu installieren,
denkt sich Euer Bayerstürmer (jun)