Bayerstürmer

Ja Mist – jetzt ist gar kein Platz für einen Rollatorweg in der Lohrtorstraße. Also Platz wär schon, in der Mitte der Straße, aber da fahren halt auch Autos und der dicke Lohrliner muss da auch durch. Wenn da jetzt so ein Rollatorweg in der Straße wäre, mit auf Gehwägelchen gestützten Senioren drauf, dann wäre das für den Bus nicht mehr barrierefrei. Aber genau das – Barrierefreiheit – ist doch unser großes Ziel.

Ich hör schon einige rufen „halt, stopp, aber so wie?s zurzeit ist, isses für die armen alten Leute und die Gehbehinderten und die Stöckelschuhtussis und die von Natur aus Stolpergefährdeten nicht barrierefrei“.

Aber ganz so kann man das natürlich auch wieder nicht sagen. Schließlich kann jeder vom Busbahnhof mit dem dicken Lohrliner die Lohrtorstraße hochfahren und oben an der Castell-Bank aussteigen, wo dann das weitverzweigte Lohrer Rollatorwegnetz beginnt.

Zugegeben: Schwieriger wird?s für die armen alten Leute und die Gehbehinderten und die Stöckelschuhtussis und die von Natur aus Stolpergefährdeten, wenn sie die Lohrtorstraße runter wollen, denn in diese Richtung fährt leider kein Bus, nicht einmal nachts.

Nun, in Zeiten knapper werdender monetärer Ressourcen (ja, ich kann mich geschwollen ausdrücken, wenn ich will) kann man nicht alles haben. Ich finde, dass die beschriebene halbbarrierefreie Lösung ein guter Kompromiss ist.

Hab keinen Schiss

vor dem Leben,

will es dir auch noch so viel nicht geben;

es gibt immer einen Kompromiss.

Mein Turm ist ja nicht einmal halbbarrierefrei. Mein Turm, mit seinen mehr als 100 Treppenstufen, ist nullbarrierefrei. Den dicken Lohrliner können wir auch nicht hochfahren lassen, weil er halt zu dick ist. Und nicht sonderlich geländegängig.

Aber auch hier gibt es einen Kompromiss: Wer die Treppe nicht hochkommt, kann es sich in einer der benachbarten Gaststätten bequem machen, von wo aus er nicht nur meinen Turm im Blick hat, sondern sogar noch was Ordentliches zu essen und zu trinken hingestellt bekommt. . . euer Bayerstürmer (wde)